Marsyas.
Römische Kaiserzeit, 1. Jh. n. Chr. Rotgrau geäderter, feinkristalliner Marmor. H 23cm. Unterlebensgroßer, muskulöser Oberkörper des bärtigen Silens mit hochgereckten Armen und nach rechts unten gerichtetem Blick. Die Figur war aus mehreren Teilen gefertigt. Der vorhandene Teil endet über dem Kopf unterhalb der Ellbogen. Auf der Oberkante zwei Stiftlöcher.
Provenienz: 1984 in Maastricht erworben. Bei Gorny & Mosch 227, 2014, 2.
Nach dem antiken Mythos hatte Athena die Flöte erfunden, warf sie allerdings entsetzt weg, als sie feststellte, wie sehr die aufgeblähten Backen ihr Gesicht entstellten. Der Silen Marsyas fand das Instrument und brachte es bald zu großer Meisterschaft. Übermütig forderte er Apoll zum Wettstreit. Die Musen, die als Schiedsrichter fungierten, gaben tatsächlich zunächst dem Blasinstrument den Vorzug, als der Gott seinem Kitharaspiel aber den Gesang hinzufügte, mußte sich der Silen geschlagen geben. Die Rache des Gottes war grausam. Der Herausforderer wurde an eine Fichte gehängt und von einem Skythen bei lebendigem Leib gehäutet. Die Skulptur, die auch in zahlreichen großformatigen Repliken überliefert ist, zeigt den Moment kurz bevor der Skythe sein Werk beginnt, während der hängende Silen seinen Blick angstvoll auf ihn richtet. Das griechische Original ist wohl im 3. Jh. v. Chr. entstanden. Lit.: H. Meyer, Der weiße und der rote Marsyas. Eine kopienkritische Untersuchung, Münchner Archäologische Studien 2 (1987); A. Weis, The Hanging Marsyas and Its Copies (1992).
Under life-size marble sculpture depicting the torment of the Silenus Marysas, who was beaten in a musical contest against Apollo and punished by being flayed alive by a Scythian. The sculpture shows the moment when Marsyas is hanging on a tree and watching the Scythian sharpening his knife. Roman copy of a life-size Greek original of the 3rd century B.C. White marble with grey and reddish layers. Broken below the ribs. Part above the head had been worked separately and is missing. Several superficial scratches and dents. Traces of the tree at the back side.
Unterhalb des Rippenbogens gebrochen, diverse Bestoßungen an Kopf und Körper, rückwärtige Ansatzspuren des Baumes.; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; STEINSKULPTUR; Marsyas.
Erhaltung:
Unterhalb des Rippenbogens gebrochen, diverse Bestoßungen an Kopf und Körper, rückwärtige Ansatzspuren des Baumes.