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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 279  -  09.07.2021 10:00
Kunst der Antike, Afrika, Asiatica, Präkolumbische Kunst

Seite 20 von 46 (903 Ergebnisse total)
Los 381
Männliche Zwillingsfigur ibdeji.
Yoruba, Nigeria. H 25,5cm. Mit aufgetürmter Frisur.

Provenienz: Ex Sammlung Mareidi und Gert Stoll, München (Inv. 200).

Yoruba, Nigeria, male twin figure ibedji with towering coiffure. Intact.
Braune, matt glänzende Patina, intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Braune, matt glänzende Patina, intakt.
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Los 382
Weibliche Zwillingsfigur ibdeji.
Yoruba, Nigeria. H 26cm. Mit an den Oberschenkeln angelegten Armen und Resten von Rotholzmehl, vermutlich aus Ibadan.

Provenienz: Ex Sammlung Mareidi und Gert Stoll, München (Inv. 40).

Yoruba, Nigeria, female twin figure ibedji with arms on the thighs and remains of camwood powder, probably from Ibadan. Crack on front.
Riss im Oberkörper.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Riss im Oberkörper.
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Los 383
Weibliche Zwillingsfigur ibeji.
Yoruba, Nigeria. L 28cm. Holz. Aus Igbomina mit Schmuckketten aus Muschelscheiben und Glasperlen um Leib und Hals, einem Metallring um den linken Arm, blau gefärbter, hoher, spitz zulaufender Frisur aus vier großen Zopf-Arrangements und linienförmiger Narbentatauierung auf der Stirn. Dunkel-rotbraune, glänzende Patina an Kopf und Nacken, der Körper fast völlig bedeckt mit Rotholzmehl.

Provenienz: Ex Sammlung Dr. Hans-Joachim Koloss, Berlin, 1975 - 2002.

Yoruba, Nigeria female twin figure ibedji from Igbomina, wearing strings of shell discs and glass beads around neck and waist, a metal ring around left arm, with liniear skin scarification marks on forehead, and sporting a blue dyed towering coiffure made of four large plaits with tapering arrangement; reddish dark brown glossy patina on head and neck, camwood powder covering large parts of the figure. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 384
Weibliche Zwillingsfigur ibdeji.
Yoruba, Nigeria. H 26cm. Mit ursprünglich blau gefärbter Kronenfrisur.

Provenienz: Ex Sammlung Mareidi und Gert Stoll, München (Inv. 093).

Yoruba, Nigeria, female twin figure ibedji with originally blue dyed crown-shaped coiffure. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 385
Vier Zwillingsfiguren.
Yoruba, Nigeria. H 26 - 29cm, Holz. Vier Zwillingsfiguren ibdeji, davon ein Paar aus Ijebu-Ode, die Arme in die Hüften gestemmt, mit Narbentatauierungen auf den Wangen und blau gefärbter Kamm-Haartracht und prominent gestaltetem, konisch zulaufendem Nabel; zwei weitere einzelne weibliche Zwillingsfiguren, eine mit spitzen Brüsten, schwarz-blau gefärbter Kammfrisur und dreieckigem islamischen Amulett 'tirah' um den Hals, die andere mit zahlreichen Narbentatauierungen und blau gefärbter Frisur in mehreren Schöpfen. 4 Stück!

Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung Gert und Mareidi Stoll, 1965 - 1967.

Yoruba, Nigeria, four twin figures ibedji therof one pair male and female with crested blue dyed hairdoes with arms akimbo, skin scarification marks on the cheeks and prominently carved conically conceived navel; two other female figures, one with conical breasts crested, blue dyed coiffure and the islamic triangular tirah amulet, the other with small breasts, numerous skin scarification marks and coiffure in various lobes; small breakages and abrations due to long wear and tear. 4 pieces!
Kleine Fehlstellen durch langen Gebrauch.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Kleine Fehlstellen durch langen Gebrauch.
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Los 386
Zwillingsfigur.
Yoruba, Nigeria. H 24,3cm. Holz. Männliche Zwillingsfigur "ibedji", bekleidet mit einer kurzen Hose, trägt eine kunstvolle Kammfrisur, schwarz-blau gefärbt und um Hals, Leib und linken Arm eine Reihe von Schmuckketten aus bunten Glasperlen; Narbentatauierungen auf den Wangen; dunkelbraune Patina.

Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung Gert und Mareidi Stoll, 1965 - 1967.

Yoruba male twin figure ibedji, wearing a pair of shorts, with elaborate crested coiffure, dyed blackish-blue; around waist, neck and body a number of strings of coloured glass beads, and with skin scarification marks on the cheeks; brown patina, intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 387
Zwei Holzfiguren.
Yaka, D. R. Kongo und Baule, Elfenbeinküste. H jeweils 25cm. a) Stehende Zauberfigur der Yaka mit typischer walzenförmiger Frisur und großen Augen; um den Oberkörper drei mit Stoff umwickelte Pakete mit magischem Material; braune Patina. b) Stehende Figur der Baule mit rautenförmigem Gesicht und kammartiger Frisur aus parallel geordneten Zopfreihen; teilweise dicke, krustige Opferpatina (Inv. 4 und 32cm)
2 Stück!

Provenienz: Ex Sammlung K. W., Bayern, vor 1990.

Yaka, D. R. of Congo, standing figure with typical roll-shaped headgear, large eyes, and wearing three packages of fabric-wound magic material around its shoulders; included in the lot is a Baule, Ivory Coast, standing figure with lozenge-shaped face and crested coiffure of parallel arranged rows of plaits; thick, on places crusty sacrificial patina. 2 pieces!
Kleiner Riss vorne bei der Yaka-Figur, größere Risse vorne und seitwärts bei der Baule-Figur.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Kleiner Riss vorne bei der Yaka-Figur, größere Risse vorne und seitwärts bei der Baule-Figur.
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Los 388
Kopf eines Häuptlings.
Königreich Benin. H 50cm. Aus Holz, beschnitzt mit der typischen Feder, den Korallenketten und den quadratischen Intarsien aus Eisen (fehlen) auf der Stirn.

Provenienz: Ex Sammlung Harald Steinbach, Lauf an der Pegnitz; ex Sammlung Dr. Helga Redlich, Gelsenkirchen; ex Uta von Kardoff; ex Neumeister, München Auktion 52, 14.1.2012, Los 1030.

Nach neuester Forschung datieren die frühesten Köpfe aus Benin etwa aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts und waren vermutlich sowohl Trophäenköpfe als auch Sakralobjekte. Es war üblich, die Köpfe besiegter Häuptlinge abzuschlagen, sie dem Oba zu übergeben, der seinerseits die Bronzegießer beauftragte, sie in Bronze zu gießen. Sie wurden dann auf die Ahnenaltäre gestellt. Außerdem durften Benin-Häuptlinge solche Köpfe aus Holz herstellen lassen, während Köpfe aus Terrakotta den Mitgliedern der Bronzegießer-Zunft vorbehalten waren, um so auch die sakrale und technische Besonderheit von Terrakotta in ihrer Arbeit zu betonen. Siehe Philip J. C. Dark, An Illustrated Catalogue of Benin Art (1982) Nr. Ill. 2.


Benin, Kingdom of Benin, wooden head of a chieftain, carved with the typical feather, coral necklaces and the rectangular iron inlays on forehead (missing). Damages by insect bite.
Durch Insektenfraß beschädigt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Durch Insektenfraß beschädigt.
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Los 389
Deckelschale.
Afo, Nigeria. L 37cm. Holz. Deckelschale aus schwarz gefärbtem Holz in Gestalt eines gehörnten Vierbeiners, mit einem auf dem Deckel stehenden Krokodil als Griff. Yale, GVR-Archives, registration number: 0043644-01.

Provenienz: Erworben 2001 von einem belgischen Händler.

Afo, Nigeria, lidded bowl, dyed black, in the shape of a horned quadruped, the handle conceived as a standing crocodile; some abrations, wear and tear.
Intakt, kleine Abriebstellen.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt, kleine Abriebstellen.
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Los 390
Seltene Deckelschale.
Yoruba, Nigeria. ø 46cm. Holz. Ifa-Deckelschale, vermutlich für die Mitglieder des Geheimbundes Ogboni, auf dem Deckel geschnitzt mit Figuren und Reitern; am Rand Zickzack-Muster; braune Patina

Sehr selten!

Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung Gert und Mareidi Stoll, 1965 - 1967.

Rare Ifa Yoruba lidded circular bowl, probably for the members of the Ogboni secret society, the lid carved with figures and equestrians, the rim incised with zigzag patterns; some cracks and damage through tear and wear on lower part; abrations especially on the hairdoes of the figures.
Durch langen Gebrauch Ausbrüche und Risse an der Unterschale; Abrieb, vor allem an den Frisuren der Figuren.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Durch langen Gebrauch Ausbrüche und Risse an der Unterschale; Abrieb, vor allem an den Frisuren der Figuren.
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Los 391
Schale.
Senufo oder Jimini, Elfenbeinküste. ø 19cm. Holz. Schale zum Aufbewahren von Palmnüssen für das Ifa-Orakel ajere ifa, auf runder Basis von vier Schlammfischen getragen; dunkelbraune, glänzende Patina. Yale, GVR Archives, registration number: 0099603-01. Mit Gutachten von Ludwig Bretschneider 1980 (Kopie)!

Provenienz: Erworben 1975 in Lome, Togo.

Yoruba, Nigeria, wooden divination bowl ajere ifa, supported by four mudfish on a circular basis; dark brown, glossy patina, intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 392
Runde Deckelschale.
Benin oder Owo, Nigeria. ø 32,5cm. Vermutlich für die Utensilien des Ifa-Orakels Opon Igede (Owo); der Deckel ist reich mit Tieren und einer Palme beschnitzt, der Deckelknauf mit einem Ahnenkopf, der wiederum auf eine Herkunft aus Benin (Bini) schließen lässt - dann möglicherweise für die Aufbewahrung von Kola-Nüssen; die Schale ist innen einmal geteilt.

Provenienz: Ex Privatsammlung K.-F. Schädler, München.

Benin or Owo, Nigeria, lidded circular bowl, probably for the utensils of the Ifa prophesy cult Opon Igede (Owo); the lid is richly carved in relief with animals and a palm tree, the lids knob shows an ancestral head which would indicate an origin from Benin (Bini) - then to keep cola nuts; the bowl is separated in two parts. Blackish-brown patina, some damage by insect bite on lower part.
Schwarzbraune Patina, durch Insektenfraß am Unterteil beschädigt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Schwarzbraune Patina, durch Insektenfraß am Unterteil beschädigt.
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Los 393
Orakelbrett opon ifa.
Yoruba, Nigeria. ø 40cm. Beschnitzt mit dem Kopf des Eshu, Menschen, Tieren und anderen Motiven.

Provenienz: Ex Sammlung Mareidi und Gert Stoll, München (Inv. 267).

Yoruba, Nigeria prophesy board opon ifa, carved with the head of Eshu, humans, animals and other motifs. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 394
Orakelbrett.
Yoruba, Nigeria. ø 49cm. Holz. Orakelbrett opon ifa, Deckel einer Ifa-Orakelschale, am Rand geschnitzt mit zwei abstrakten, gegenüber liegenden Gesichtern des Eshu, dem Schlammfischmotiv und anderen Emblemen.

Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung Gert und Mareidi Stoll, 1965 - 1967.

Yoruba, Nigeria, wooden prophesy board opon ifa, lid from an ifa prophesy bowl, carved on rim with two abstract opposite situated faces of Eshu, the mudfish motif and other emblems; some abrations on rim.
Intakt, am Rand etwas berieben.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt, am Rand etwas berieben.
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Los 395
Krone eines Oba.
Yoruba, Nigeria. Konisch zulaufende Krone eines Oba, gefertigt aus einem Rohrgestell, gefüttert und vollkommen mit weißen, blauen und schwarzen Glasperlen bestickt. An vier Seiten sind Gesichter angedeutet, die vermutlich Obatala darstellen. An der Spitze sitzt ein mit bunten Glasperlen bestickter Vogel.

Sehr selten!

Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung Gert und Mareidi Stoll, 1965 - 1967.

Solche Kronen sind ausschließlich Obatala geweiht, dem Himmelsvater und Schöpfer der menschlichen Wesen, die durch den sanften Atem Olodumares zum Leben erweckt wurden. Dabei ist Obatala der Vater aller orishas und Olodumares Vertreter auf Erden, durch den auch die erste Stadt der Yoruba, Ife, gegründet wurde.


Crown of an Oba, conically conceived with a wickerwork base, lined with cotton fabric and completely covered with white, blue and black glass beads. The Four faces on each side supposedly represent Obatala, on top a seated bird covered with cloloured glass beads. Some missing parts.
Kleine Fehlstellen.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Kleine Fehlstellen.
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Los 396
Zeremonialpaddel.
Yoruba, Nigeria. L 64cm. Holz. Schwarz gefärbtes Zeremonialpaddel, auf einer Seite in Hochrelief mit einem Krokodil geschnitzt, das einen Schlammfisch angreift; der Griff ist als Frauenkopf mit kunstvoller Frisur konzipiert; teilweise glänzende Patina. Yale registration number 0101341-01.

Provenienz: Erworben 1980 in Lome, Togo.

Yoruba, Nigeria, wooden ceremonial paddle, painted black and carved on one side in high relief with a crocodile, attacking a mudfish, the handle carved with a female head with elaborate coiffure; glossy patina places, small insect bite on paddle and on rear of head.
Kleine Fehlstelle am Frauenkopf, durch Insektenfraß unbedeutend beschädigt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Kleine Fehlstelle am Frauenkopf, durch Insektenfraß unbedeutend beschädigt.
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Los 397
Webrollenhalter.
Senufo oder Jimini, Elfenbeinküste. H 15,5cm. Holz. Webrollenhalter, schwarz gefärbt, mit einem Büffelkopf mit gebogenen flachen Hörnern und einem dreieckigem Gesicht mit gesenkten Augen geschnitzt; braune und schwarz glänzende Patina. Mit Gutachten von Ludwig Bretschneider 1980 (Kopie)!

Provenienz: Erworben 1975 in Abidjan, Elfenbeinküste.

Senufo or Jimini, Ivory Coast, heddle pulley, dyed black and carved with a buffalo head with flat slightly curved horns, the triangular face with down-set eyes. Brown and black glossy patina, intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 398
Webrollenhalter aus Holz.
Jimini oder Ligbi, Elfenbeinküste. H 15cm. Aus schwarzbraun patiniertem Holz, geschnitzt mit einem dreieckig gestalteten Kopf mit hoher, spitz zulaufender und einem Knoten endender Frisur; um den Hals eine kleine Kette aus weißen Glasperlen.

Provenienz: Ex Sammlung Dr. Hans-Joachim Koloss, Berlin, 1975 - 2002.

Jimini or Ligbi, Ivory Coast, heddle pulley the face in triangular form the towering coiffure ending in a small knob; blackish-brown glossy patina. Intact.

Vita von Dr. Hans-Joachim Koloss*
1938 in Königsberg geboren musste die Familie von Hans-Joachim Koloss im März 1945 nach Ganderkesee im Landkreis Oldenburg fliehen. Hans-Joachim besuchte das Gymnasium in Delmenhorst und machte 1959 dort das Abitur.
Trotz aller finanziellen Schwierigkeiten - der Vater war arbeitslos und erhielt nur eine kleine Rente - war es Hans-Joachims fester Wunsch, ein Studium zu beginnen und er schrieb sich 1959 an der Universität Göttingen ein. Da er sich vor allem für kultur- und sozialwissenschaftliche Fragen interessierte, suchte er sich das Fach Völkerkunde aus, das damals mit etwa einem halben Dutzend Studenten und dem Institutsleiter Professor Dr. Günther Spannaus ein sogenanntes Orchideenfach war.
Von besonderer Bedeutung waren für Koloss die exzellenten Lehrveranstaltungen von Erhard Schlesier, zu denen die Nebenfächer Prähistorie und Geographie, aber vor allem Philosophie kamen, wobei für sein weiteres Studium vor allem die Prähistorie interessant war, da sie ja als Basis für viele kunsthistorische Forschungen im ethnologischen Bereich dient.
Er hatte engen Kontakt zu Prof. László Vajda, der im Münchner Institut für Völkerkunde tätig war und aus dem sich eine freundschaftliche Beziehung entwickeln sollte. Sie brachte auch für seine Dissertation, die er bei Spannaus über Die Haustierhaltung in Westafrika 1967 absolvierte, wichtige Impulse.
Es folgten verschiedene Anstellungen. Zunächst eine Assistentenstelle in Göttingen bei Professor Schlesier, dann eine Beschäftigung im Institut für den wissenschaftlichen Film, ebenfalls in Göttingen und wieder eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent, vermittelt von Axel von Gagern an die völkerkundlichen Sammlungen der Stadt Mannheim im Reiß-Museum von 1970 - 1972. Diese letztere Position war für Koloss maßgebend für seine späteren Forschungsarbeiten in Kamerun sowie für seine Studien im Bereich der afrikanischen Kunst. Eine Ausstellung über ozeanische Kunst wurde ein großer Erfolg - auch persönlich -, denn noch am Abend der Eröffnung erhielt Koloss von Friedrich Kussmaul, dem Direktor des Linden-Museums in Stuttgart, das Angebot, dort die Leitung der Afrika-Abteilung zu übernehmen.
So hatten sich seine beruflichen Ziele und Wünsche weitgehend erfüllt: Koloss war von 1973 bis 1985 Kurator einer der größten und bedeutendsten Sammlungen afrikanischer Kunst in Europa. Schon 1975 begann Koloss sein ethnologisches Forschungsprojekt in Kamerun, das ihn zu einem der führenden Ethnologen in Europa werden ließ. Zunächst widmete er sich dem ganzen Kameruner Grasland, schließlich konzentrierte er sich auf das Königtum (Chefferie) Oku, für die er sieben Forschungsaufenthalte während seiner Stuttgarter Zeit einplanen konnte.
1985 lockte wieder ein Karrieresprung. Er erhielt das Angebot, in Berlin die Leitung der Afrika-Abteilung zu übernehmen. Dort galt es, unter anderem, eine Ausstellung über afrikanische Kunst im damaligen Zaire (heute wieder Kongo) zu organisieren - für die meisten Völkerkundemuseum damals noch ein Novum, denn bislang hatten rein ethnologische Schauen den Vorzug. Die Ausstellung von 1999 wurde wieder ein großer Erfolg und zur Eröffnung konnte Koloss auch den König von Oku begrüßen. Zwar war für Dr. Koloss das Kameruner Grasland mit Oku das Herzstück seiner Forschungstätigkeit, doch konnte er im benachbarten Nigeria im Gebiet der Central Ejagham am Cross River vergleichende Forschungen in den Jahren 2004 und 2005 durchführen; es waren Untersuchungen, die er schon 1980 begonnen hatte, aber erst im Zuge neuer Behandlungsmethoden, die es nun für seine Krankheit gab, erledigen konnte. Dr. Koloss musste auf Grund gesundheitlicher Probleme 2001 in den vorzeitigen Ruhestand gehen.
* Zusammenfassung eines Interviews, das Dr. Koloss Professor Haller gewährte.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 399
Webrollenhalter aus Holz.
Guro, Elfenbeinküste. H 16,5cm. Aus schwarzbraun patiniertem Holz, geschnitzt mit einem gehörnten Tierkopf auf langem, leicht gebogenen Hals.

Provenienz: Ex Sammlung Dr. Hans-Joachim Koloss, Berlin, 1975 - 2002.

Guro, Ivory Coast, heddle pulley, carved with a horned animal head on a long slightly bent head; blackish-brown, glossy patina. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Intakt.
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Los 400
Brustschmuck.
Yoruba, Nigeria. H 23,5cm. Bronze. Ovaler, ringförmiger Brustschmuck, vermutlich für die geheime Ogboni-Gesellschaft, geschmückt mit in Hochrelief gegossenen Köpfen alternierend mit Schildkröten; dabei weisen die Köpfe an den Schmalseiten jeweils das winkelförmige Ogbonizeichen auf der Stirn auf, die beiden Köpfe im Zentrum der Längsseite zeigen dagegen die Zöpfchenfrisur der "pigtails". Auf beiden Längsseiten Ösen zum Umhängen.

Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung Gert und Mareidi Stoll, 1965 - 1967.

Yoruba, Nigeria, oval ring-shaped bronze breast ornament, probably for the Ogboni secret society, cast in high relief with heads alternating with turtles: heads on the narrow ends show the chevron-shaped Ogboni sign on their foreheads while the heads in the center, escorted by the turtles port a pigtail hairdo; traces of verdigris, small cracks, loops on both sides for suspension.
Spuren von Grünspan, kleine Risse.; OBJEKTE; AFRIKA UND OZEANIEN; SONSTIGES
Erhaltung:  Spuren von Grünspan, kleine Risse.
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