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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 289  -  10.10.2022 14:00
Münzen der Antike: Bedeutende Münzen der Kelten aus Süddeutschland und dem Donauraum, griechische Münzen aus diversen alten Sammlungen, Sammlung Gert Cleff - Die Münzprägungen des alten Orients, große Sammlung römischer Münzen aus deutschem Privatbesitz

Seite 28 von 48 (955 Ergebnisse total)
Los 541
Dareios I. bis Xerxes II. 1/48 Siglos ø 6mm (0.11g). 5. Jh. v. Chr. Vs.: Kopf des Perserkönigs n. l. Rs.: Viergeteiles Incusm mit plastischer Trennlinie u. leicht gewölbten Feldern. Winzer - ; Sunrise - . RRR! In den Standardwerken unpubliziert!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Hauck & Aufhäuser, München Auktion 20, 2007, Los 197.



Das anscheinend bisher kleinste nachweisbare achämenidische Nominal.
Leichte Tönung, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; diverse
Erhaltung:  Leichte Tönung, ss
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Los 542
Dareios II., 423 - 404 v. Chr. Tetradrachme ø 24mm (14.42g). Um 407 - 404 v. Chr. Mzst. Sardes. Vs.: Kopf der Athena mit verziertem u. bekränztem attischen Helm n. r. Rs.: ΑΘΕ, Eule n. r. stehend, Kopf in Vorderansicht, im Feld l. oben Ölzweig u. Mondsichel, r. unten kleiner Kopf des Dareios n. r. RRR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Münzzentrum Rheinland Heinz-W. Müller, Solingen Auktion 174, 2015, Los 183.



Weitere Exemplar, die alle stempelgleich sind, in: Fritz Rudolf Künker, Osnabrück Auktion 304, 2018, Los 546; Münzen & Medaillen Basel Auktion 77, 1992, Los 136; Sothebys London Auktion 30. September 1988, Los 396; Münzen & Medaillen Basel Auktion 64, 1984, Los 201; Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt Auktion 280, 1972, Los 129; Münchner Münzhandlung Karl Kreß, Auktion 158, 1973, Los 356.


Kyros der Jüngere, Sohn des Dareios und seit 407 in Sardeis, musste ebenso wie sein Vorgänger Tissaphernes die 70 Schiffe starke spartanische Flotte unter dem Kommando des Lysander finanzieren. Dieser verlangt allerdings Eulen, also attische Tetradrachmen, die aber seit dem Zusammenbruch der attischen Silberprägung nach 413 v. Chr. nicht mehr auf dem Markt waren. Folglich ließen die Perser diese Münzen prägen, von denen seltene Exemplare mit dem Bildnis des Großkönig versehen sind. s. dazu den Kommentar von P. R. Franke zu Münzen & Medaillen Basel Auktion 64, 1984, Los 201 und W. Weiser, Die Eulen von Kyros dem Jüngeren - Zu den ersten Münzporträts lebender Menschen, in: ZPE 76, 1989, S. 267 ff.
Leichte Tönung, s-ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; diverse
Erhaltung:  Leichte Tönung, s-ss
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Los 543
PERSISCHE SATRAPEN. Autophradates, Satrap von Lydien 392 - 388, von Ionien und Lydien 380 - ca. 355 v. Chr. Drachme ø 17mm (3.42g). Vs.: Satrapenkopf mit persischer Tiara n. l. Rs.: Pferdeprotome n. l., darüber größtenteils außerhalb des Schrötlings OATA, darunter Monogramm ΠΟ. Winzer 11.6 (stgl.). RR! Das zweite bekannte Exemplar!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Münzzentrum Rheinland Heinz-W. Müller, Solingen Auktion 110, 2002, Los 95.



Das zweite bekannte Stück bei Leu Numismatik, Zürich Auktion 77, 2000, Los 279 = Fritz Rudolf Künker, Osnabrück Auktion 312, 2018, Los 2471. Unser Stück wurde laut Überlieferung in den 20er Jahren des 19. Jhs. in Edremit, dem antiken Adramyttion, gefunden und lag danach lange als Incertum in einer alten Sammlung. Die Zuweisung an Autophradates ist aus verschiedenen Umständen erschlossen. Der angenommene Münzherr war zunächst Satrap in Mysien und wurde 390 von Artaxerxes mit der Bekämpfung des Euagoras I. von Salamis beauftragt. Später war er Satrap in Lydien und Ionien.
Dunkle Tönung, Vs. dezentriert, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Dunkle Tönung, Vs. dezentriert, ss
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Los 544
PERSISCHE SATRAPEN. Autophradates, Satrap von Lydien 392 - 388, von Ionien und Lydien 380 - ca. 355 v. Chr. Trihemiobol ø 11mm (1.03g). Vs.: Satrapenkopf mit persischer Tiara n. l. Rs.: OATA, Pferdekopf in Dreiviertelansicht n. l., darunter Monogramm. Alram 314; Winzer 11.6. RR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Gorny & Mosch, München Auktion 122, 2003, Los 1523.

Tönung, Rs. Prägeschwäche, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Tönung, Rs. Prägeschwäche, ss
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Los 545
PERSISCHE SATRAPEN. Pharnabazos, Satrap von Daskyleion, ca. 413 - 388 v. Chr. Tetradrachme ø 23mm (14.29g). Vs.: Bärtiger Kopf des Satrapen mit Bashlik n. r., dahinter Φ. Rs.: Quadratisches, vertieftes Feld, darin der Großkönig mit Lanze u. Bogen n. r., darüber ΒΑΣΙΛΕΩΣ, dahinter eine senkrecht stehende Trireme. Mildenberg, Mecanismes Taf. 3, 2. RR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Gemini, LLC Auktion X, 2013, Los 124.



Das beste Stück dieser seltenen Prägung befindet sich wohl in Berlin: K. Regling, Die antike Münze als Kunstwerk (1924) Taf. 19, 425; Franke-Hirmer Taf. 184, 623; K. Fittschen, Griechische Porträts (1988), Taf. 28, 3.


Den Kenntnisstand zu dieser Prägung hat zuletzt Leo Mildenberg (Influences S. 11 f.) zusammengefasst. Danach wäre die Zuweisung an den Satrapen Pharnabazos abzulehnen und diese Stücke wohl deutlich später zu datieren. Mildenberg hält diese Tetradrachmen für ein spätes Phänomen der achämenidischen Reichsprägung. Die Zuweisung an Pharnabazos bei E. S. G. Robinson, The Numismatic Chronicle 1948, S. 48-56.
Korrosionsspuren, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Korrosionsspuren, ss
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Los 546
PERSISCHE SATRAPEN. Pharnabazos, Satrap von Daskyleion, ca. 413 - 388 v. Chr. Drachme ø 15mm (3.07g). Mzst. Kyzikos. Vs.: [Φ]ΑΡΝΑΒΑ, Kopf des Satrapen mit persischer Tiara n. r. Rs.: Schiffsbug zwischen zwei Delfinen u. einem Thunfisch n. l., auf der Schiffswand ein Greif. Winzer 9.4; Nieswandt Typ I b; Maffré S. 4 Nr. 3 (dieses Exemplar!). Vgl. auch Franke-Hirmer 618 (Tetradrachme). R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Frank Sternberg, Zürich Auktion 26, 1992, Los 93.



Maffré listet in seiner Untersuchung von 2004 nur sechs bekannte Exemplare auf. Weitere Stücke: Numismatik Naumann, Wien Auktion 11, 2013, Los 230 sowie Gerhard Hirsch Nachf., München Auktion 274, 2011, Los 3710. s. dazu F. Maffre, Le monnayage de Pharnabaze frappé dans latelier de Cyzique, The Numismatic Chronicle 164, 2004, S. 1-32.
Korrosionsspuren, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Korrosionsspuren, ss
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Los 547
PERSISCHE SATRAPEN. Pharnabazos, Satrap von Daskyleion, ca. 413 - 388 v. Chr. Hemidrachme ø 12mm (1.65g). Mzst. Kyzikos. Vs.: [ΦΑΡ]Ν[ΑΒΑ], Kopf des Satrapen mit persischer Tiara n. r. Rs.: Schiffsbug zwischen zwei Delfinen u. einem Thunfisch n. l., auf der Schiffswand ein Greif. Winzer 9.5; Nieswandt S. 121 Typus 1b und 1c mit Anm. 426-429; Maffré S. 4. Vgl. auch SNG Aul. 1216 (Tetradrachme); Franke-Hirmer 618 (Tetradrachme). RR! 5. bekanntes Exemplar!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; erworben am 12. April 1994 bei Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt.



Pharnabazos hatte seinen Sitz in Daskyleion, das bereits sein gleichnamiger Großvater in Besitz hatte. Er unterstützte als Rivale des Tissaphernes die Spartaner gegen Athen. 409 v. Chr. wechselte er die Seiten, schloss einen Vertag mit Athen und ließ später den spartanischen Befehlshaber Lysander ermorden. 388 und 373 führte er das Oberkommando auf den erfolglosen Feldzügen gegen das aufständische Ägypten. Er erhielt in Susa eine Tochter des Großkönigs zur Frau. Seine Dynastie wirkte weiter bis in das seleukidische Königshaus, denn seine Enkelin Apama heiratete dessen Begründer Seleukos I. Weitere Parallelstücke: London, British Museum 1980-7-1-1; Winzer 9.5 = Leu Numismatik, Zürich Auktion 42, 1997, Los 279 = Karlsruhe, Badisches Landesmuseum 98/194; Numismatik Naumann, Wien Auktion 50, 2017, Los 175; Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt Auktion 424, 2019, Los 131. s. dazu F. Maffre, Le monnayage de Pharnabaze frappé dans latelier de Cyzique, The Numismatic Chronicle 164, 2004, S. 1-32.
Korrosionsspuren, s-ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Korrosionsspuren, s-ss
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Los 548
PERSISCHE SATRAPEN. Pharnabazos, Satrap von Daskyleion, ca. 413 - 388 v. Chr. AE ø 10mm (0.97g). Mzst. Kisthene. Vs.: Bärtiger Kopf des Satrapen mit Bashlik n. r. Rs.: Protome eines geflügelten Ebers n. r., darüber Buchstaben. H. A.Troxell, Orontes, Satrap of Mysia, SNR 60, 1981, Nr. 7; Hauck & Aufhäuser, München Auktion 12, 1996, Los 80;. Winzer 9.2; Nieswandt S. 66 Typus 1a. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Auktion Gorny & Mosch, München 115, 2002, Los 115.

Dunkelgrüne Patina, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Dunkelgrüne Patina, ss
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Los 549
PERSISCHE SATRAPEN. Euagoras II. von Salamis. Tetradrachme ø 25mm (15.03g). Mittleres 4. Jh. v. Chr. Mzst. in Karien. Vs.: Persischer Großkönig n. r. bogenschießend, davor aramäische Zeichen. Rs.: Rechtshin galoppierender persischer Reiter schleudert einen Speer, davor Stern. Traité 129; Konuk, Influences Taf. XXX, 21. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; erworben bei Pars Coins California am 16. Juli 1998.



Die historische Einordnung dieser Prägung, die in eine ganze Serie sog. Satrapenprägungen gehört (Konuk, Influnces Taf. 30, 8-23), ist immer noch umstritten und viel diskutiert. Als gesichert darf wohl gelten, dass die Serie in Karien geprägt wurde und aus der Zeit um die Mitte des 4. Jhs. v. Chr. stammt. Der Herausgeber stellt seine Loyalität zum achämenidischen Herrscherhaus durch die gewählten Bildmotive auf sehr deutliche Weise klar. Als historischer Kontext bietet sich die bereits von Babelon vorgeschlagene Expedition gegen das aufständische Zypern an, die im Auftrag des Großkönigs von dem karischen Satrapen Idrieus durchgeführt wurde. Heerführer waren der Athener Phokion und der exilierte König von Salamis, Euagoras II. Insgesamt wurden 40 Triremen und 8000 Söldner aufgeboten. Die sog. Satrapenprägung diente demnach zur Bezahlung dieser Kosten, möglicherweise aus dem Etat des Großkönigs, denn Idrieus prägte zeitgleich auch seine eigenen Münzen. s. dazu K. Konuk, Influences et éléments achéménides dans le monnayage de la Carie, in: O. Casabonne (Hrsg.), Mécanismes et innovations monétaires dans l´Anatolie Achéménide (2000) S. 177 ff.
ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  ss
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Los 550
PERSISCHE SATRAPEN. Euagoras II. von Salamis. Tetradrachme ø 25mm (15.03g). Mittleres 4. Jh. v. Chr. Mzst. in Karien. Vs.: Persischer Großkönig n. r. bogenschießend. Rs.: Rechtshin galoppierender persischer Reiter mit erhobenem Arm. Traité 128; Konuk, Influences Taf. XXX, 10. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal.

ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  ss
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Los 551
PERSISCHE SATRAPEN. Euagoras II. von Salamis. Tetradrachme ø 25mm (15.03g). Mittleres 4. Jh. v. Chr. Mzst. in Karien. Vs.: Persischer Großkönig n. r. bogenschießend, dahinter aramäische Buchstaben. Rs.: Rechtshin galoppierender persischer Reiter mit erhobenem Arm, über der Kruppe zwei Buchstaben. Traité - ; Konuk, Influences - ; SNG Kayhan II, 1569 = GM 130, 2004, 1309 = HNO 1714 (temp.). Mit diesen Beizeichen R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal.



Parallelstück in Gorny & Mosch, München Auktion 130, 2004, Los 1309.
ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  ss
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Los 552
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. Tetradrachme ø 25mm (14.28g). Mitte 4. Jh. v. Chr. Mzst. Ephesos?. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Incusum, eventuell mit der Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos. BMC Ionia Taf. 31, 1. (Var.); Traité II, 74 Taf. 89, 6 (Var.); Mildenberg, Münzwesen der Achämeniden Taf. XII, 111 (dieses Exemplar). RR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Chaponnière & Hess-Divo Auktion 3, München 2012, Los 163.



Die von Johnston vorgetragene Deutung, das so ostentativ gestaltete Revers stelle eine Landkarte des Hinterlandes von Ephesos dar, wird heute skeptisch gesehen. Offenbar hat der wahrscheinlich griechische Stempelschneider bewusst eine archaistische Gestaltung gewählt. Es wurde angenommen, dass der persische General Memnon, der Alexander bei seinem Zug durch Kleinasien anfänglich einigen Widerstand entgegensetzte, Auftraggeber dieser Prägungen war. Allerdings sprechen numismatische Kriterien für eine frühere Datierung. s. dazu A. E. M. Johnston, The Earliest Preserved Greek Map: A New Ionian Coin Type, JHS 87, 1967, S. 86-94.
Dunkle Tönung, gutes ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Dunkle Tönung, gutes ss
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Los 553
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. Tetradrachme ø 20mm (14.69g). ca. 350 - 333 v. Chr. Mzst. in Ionien?. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Incusum, eventuell mit der Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos. Traité II, S. 131, 77 Taf. 89, 8; Hurter, Pixodaros Taf. 32, 34. (Var.); Sunrise 70. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal.



Der auf Rhodos geborene Memnon war einer der fähigsten griechischen Heerführer im Dienste des Dareios III. Gegen die anrückenden Makedonen schlug er eine Taktik der verbrannten Erde vor, während gleichzeitig die Flotte im Rücken des Feindes agieren sollte. Am Vorabend der Schlacht am Granikos konnte er sich mit seiner defensiven Taktik aber nicht mehr gegen den Rat der Satrapen durchsetzen, die dieses Vorgehen für ehrlos erachteten und so das persische Heer in die erste schwere Niederlage gegen Alexander führten. Memnon konnte sich mit seinen Söldnern nach Halikarnassos zurückziehen, das er nach einer Belagerung aber verlassen musste. Daraufhin wurde ihm das Kommando über die Flotte übertragen, mit der er versuchte, die Nachschubwege Alexanders zu stören. Überraschend starb er 333 v. Chr. auf Lesbos. Inwieweit allerdings die vorliegende Prägung unmittelbar auf Memnon zu beziehen ist, bleibt unklar, da keines der Stücke dieser Serie einen konkreten Hinweis auf diesen gibt. s. dazu: A. E. M. Johnston, The Earliest Preserved Greek Map: A New Ionian Coin Type, JHS 87, 1967, S. 86-94; L. Mildenberg, On the So-Called Satrapal Coinage, in: O. Casabonne (Hrsg.), Mecanismes et innovations monétaires dans lAnatolie Achéménide (1977) S. 13.
Tönung, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Tönung, ss
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Los 554
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. Tetradrachme ø 24mm (13.59g). ca. 350 - 333 v. Chr. Mzst. in Ionien?. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Incusum, eventuell mit der Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos. Traité II, S. 131, 77 Taf. 89, 8; Hurter, Pixodaros Taf. 32, 34 (Var.); Sunrise 70. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal.

Korrosionsspuren, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Korrosionsspuren, ss
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Los 555
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. Tetradrachme ø 24mm (14.99g). ca. 350 - 333 v. Chr. Mzst. in Ionien?. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Incusum, eventuell mit der Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos. Traité II, S. 131, 77 Taf. 89, 8; Hurter, Pixodaros Taf. 32, 34. (Var.); Sunrise 70. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal.



Den Kenntnisstand zu dieser Prägung hat zuletzt Bernhard Weisser zusammengefasst (Archäologischer Anzeiger 2009, S. 154 ff.). Die von Johnston vorgetragene Deutung, das so ostentativ gestaltete Revers stelle eine Landkarte des Hinterlandes von Ephesos dar, wird heute skeptisch gesehen. Offenbar hat der wahrscheinlich griechische Stempelschneider bewusst eine archaistische Gestaltung gewählt. Die Zuweisung an den persischen Heerführer Memnon, die hier der Konvention halber beibehalten wurde, ist letztlich willkürlich und geht wohl auch von dem Bestreben aus, diese von der Machart her offensichtliche Notprägung einer bestimmten historischen Persönlichkeit zuweisen zu wollen. Die typologische Verwandtschaft zu den achämenidischen Dareiken und Sigloi hat Mildenberg aber dazu veranlasst, diese Typen nur als Teil der achämenidischen Reichsprägung zu bezeichnen. Allerdings muss durch die Vergesellschaftung dieses Typus mit Münzen des frühen 4. Jhs. (Weisser a.O.) die Laufzweit wohl wieder nach oben korrigiert werden, so dass die bisher vorgeschlagenen Münzherren Tissaphernes oder Pharnabazos durchaus wieder in Frage kommen. s. dazu: A. E. M. Johnston, The Earliest Preserved Greek Map: A New Ionian Coin Type, JHS 87, 1967, S. 86-94; L. Mildenberg, On the So-Called Satrapal Coinage, in: O. Casabonne (Hrsg.), Mecanismes et innovations monétaires dans lAnatolie Achéménide (1977) S. 13; B. Weisser, Archäologischer Anzeiger 2009, S. 154 ff.
Dunkle Tönung, Prägeschwächen, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Dunkle Tönung, Prägeschwächen, ss
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
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Los 556
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. AE ø 13mm (1.77g). Mitte 4. Jh. v. Chr. Mzst. in Ionien. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Zwei konzentrische Quadrate, das äußere mit "Griff". BMC 11; Sunrise 72. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Hauck & Aufhäuser, München Auktion 10, 1993, Los 200.



Die Zuweisung an Memnon beruht wohl im Wesentlichen auf der stilistischen Verwandtschaft zu den sog. Satrapenprägungen mit Landkarte. Die Deutung der Rückseite ist bisher unklar. Manche sehen darin die Darstellung eines Militärlagers, andere den Grundriss eines Feueraltars.
Schwarzgrüne Patina, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Schwarzgrüne Patina, ss
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Los 557
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. AE ø 14mm (2.01g). Mitte 4. Jh. v. Chr. Mzst. Ephesos?. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Incusum, eventuell mit der Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos. BMC Ionia 324.7; Traité II, S. 131 Taf. 89, 13; Sunrise - . RR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Münzen & Medaillen Basel Auktion 79, 1994, Los 414.



Die von Johnston vorgetragene Deutung, das so ostentativ gestaltete Revers stelle eine Landkarte des Hinterlandes von Ephesos dar, wird heute skeptisch gesehen. Offenbar hat der wahrscheinlich griechische Stempelschneider bewusst eine archaistische Gestaltung gewählt. Es wurde angenommen, dass der persische General Memnon, der Alexander bei seinem Zug durch Kleinasien anfänglich einigen Widerstand entgegensetzte, Auftraggeber dieser Prägungen war. Allerdings sprechen numismatische Kriterien für eine frühere Datierung. s. dazu A. E. M. Johnston, The Earliest Preserved Greek Map: A New Ionian Coin Type, JHS 87, 1967, S. 86-94.
Schwarzgrüne Patina, Vs. Gegenstempel mit achtblättriger Rosette, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Schwarzgrüne Patina, Vs. Gegenstempel mit achtblättriger Rosette, ss
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
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Los 558
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. AE ø 13mm (1.75g). Mitte 4. Jh. v. Chr. Mzst. Ephesos?. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Incusum, eventuell mit der Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos. BMC Ionia 324.7; Traité II, S. 131 Taf. 89, 13; Sunrise - . RR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Hauck & Aufhäuser, München Auktion 10, 1993, Los 199.



Die von Johnston vorgetragene Deutung, das so ostentativ gestaltete Revers stelle eine Landkarte des Hinterlandes von Ephesos dar, wird heute skeptisch gesehen. Offenbar hat der wahrscheinlich griechische Stempelschneider bewusst eine archaistische Gestaltung gewählt. Es wurde angenommen, dass der persische General Memnon, der Alexander bei seinem Zug durch Kleinasien anfänglich einigen Widerstand entgegensetzte, Auftraggeber dieser Prägungen war. Allerdings sprechen numismatische Kriterien für eine frühere Datierung. s. dazu A. E. M. Johnston, The Earliest Preserved Greek Map: A New Ionian Coin Type, JHS 87, 1967, S. 86-94.
Schwarzgrüne Patina, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Schwarzgrüne Patina, ss
Mein Gebot     Schätzpreis
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Los 559
PERSISCHE SATRAPEN. Memnon, der Rhodier?. AE ø 12mm (2.17g). Mitte 4. Jh. v. cChr. Mzst. in Ionien. Vs.: Persischer Großkönig mit Lanze u. Bogen. Rs.: Reiter in persischer Tracht n. r. Traité II, 2, 118; Sunrise 72. RR!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt Auktion 388, 2006, Los 182.

Dunkelbraune Patina, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Dunkelbraune Patina, ss
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
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Los 560
PERSISCHE SATRAPEN. Sabakes, Satrap in Ägypten 340 - 333 v. Chr. Tetradrachme ø 26mm (17.08g). Vs.: Kopf der Athena mit verziertem u. bekränztem attischen Helm n. r. Rs.: Eule n. r. stehend, Kopf in Vorderansicht, im Feld l. oben Ölzweig u. Mondsichel, r. Blitzbündel u. Namen des Sabakes in Aramäisch. Nicolet-Pierre, Satrapes 18-26; Van Alfen, Owls Type III, 24-34; Svoronos Taf. 108, 12; Price, Essays Carson Jenkins Taf. X, 158. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Numismatica Ars Classica Auktion 54, Zürich 2010, Los 889.



Sabakes wurde unter Artaxerxes III. (359 - 338 v. Chr.) nach dessen erfolgreichem Feldzug gegen den letzten einheimischen Pharao Nektanebo II. Satrap von Ägypten. Fast legendär ist sein Tod auf dem Schlachtfeld von Issos 333 v. Chr., als er den Großkönig zu schützen suchte.
Tönung, ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
Erhaltung:  Tönung, ss
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
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Seite 28 von 48 (955 Ergebnisse total)