Kykladisches Kegelhalsgefäß.
Frühkykladisch I, ca. 3300 - 2700 v. Chr. (Grotta-Pelos-Phase). H 24,5cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Apfelförmiger Corpus mit abgeflachter Schulter und vier vertikalen Ösenrippen, konischem Fuß und nach oben leicht zulaufendem, zylindrischen Hals.
Provenienz: Aus österreichischem Privatbesitz; ex Christie´s Interiors 2018 Live auction 16149 22.8.2018, Lot 347; ex Christie's Antiquities Auktion vom 25.10.2012, London, Lot 79. Ex Privatsammlung Belgien, erworben von Paul Delplace 1969.
Die vertikalen Ösenrippen sind typisch für die Steingefäße der Grotta-Pelos-Phase. Offenbar wurden diese Behältnisse an durch die Ösen geführten Schnüren getragen, eine Methode die auch anderenorts charakteristisch für prähistorische Kulturen ist. Vgl. Kunst der Kykladen. Ausstellung Karlsruhe (1976) Nr. 263 ff. Das Stück wurde bei Christie´s zwei Mal angeboten. einmal 2012 als Original und wieder 2018 als Kopie. Bei genauerer Untersuchung stößt man auf eine scharf gereinigte, von übermäßigem Säuregebrauch in Mittleidenschaft gezogene Schicht. Offenbar hat man später diesen Eindruck korrigieren wollen und ein künstliche Patinierung angebracht.
Cycladic collared jar with a conical neck, apple-shaped body and a conical foot. On the body four pierced vertical lugs. Early Cycladic I, about 3300 - 2700 B.C. Part of the neck, of the lugs and small part of the foot restored.
The piece has been offered twice at Christie´s. First in 2012 as an ancient original, later in 2018 as a modern copy. Apparently there are some restorations and alterations with this piece. It seems to have an ancient core but must have been cleaned heavily with acid. The cleaned surface is visible at some spots. At some time this overdone cleaning was corrected by an artificial patina.
Teile des Halses, der Henkel und kleiner Teil des Fußes ergänzt. Nachantik patiniert.; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; STEINSKULPTUR