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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 293  -  06.03.2023 14:00
Münzen der Antike: Griechische Münzen aus südwestdeutschem Privatbesitz. Sammlung von Münzen der Römischen Republik. Römische Münzen der Sammlung Dr. R.K. Spätrömische und byzantinische Bleiobjekte der Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.

Seite 35 von 41 (817 Ergebnisse total)
Los 681
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 16mm (4.88g). 2. - 5. Jh. n. Chr. Gryllos in Form einer n. r. aus Schneckenhaus ragenden Löwenprotome wird an Mähnensträhne von Vierfüßler (wohl Maultier) n. r. gezogen.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 897; ex Gerhard Hirsch Nachfolger Auktion 184, 1994, Los 991.

Grünbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Grünbraune Patina, vz
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Los 682
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 18mm (5.92g). 2. - 5. Jh. n. Chr. EVTVXI ("Viel Glück!"), Gryllos in Form eines n. r. schreitenden Adlers mit Lorbeerkranz im Schnabel, vor ihm steht ein Kranich oder Storch n. l.; den Körper des Adlers formt ein bärtiger Doppelkopf, links des gehörnten Pan.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Roma Auktion 56, 2019, Los 1107; ex VAuctions Triskeles 19, 2017, Los 829.

Grünbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Grünbraune Patina, vz
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Los 683
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 20mm (7.48g). 2. - 5. Jh. n. Chr. VΓΙ - A (retrograd), Büste mit Pallium n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



Wenn AVLI zu lesen ist, stand der Name im Genitiv und der Signatar hieß Aulus; Ulia wäre der Vokativ des gotischen Namens Ulias (so hieß ein vornehmer Gote, der 538 als Geisel von Rom nach Konstantinopel geschickt wurde (Procopius 6, 7. 13ff)); ΑΥΓΙ bzw. ΥΓΙΑ hätte für Namen gestanden wie Augi(...) bzw. Hygia(...), wenn nicht gar ein anonymer Widmungs-Akkusativ gemeint war: ΥΓΙΑ, (an den) Gesunden, oder ein abgekürzter Imperativ: ΥΓΙΑ(INE), bleib gesund!.
Gelblich braune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelblich braune Patina, vz
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Los 684
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Smyrna. Konische Bleiplombe ø 22mm (7.20g). 2. - 5. Jh. n. Chr. CMY-PNA im quadratischen Feld.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



Weiß, Tetrarchie 234, erwähnt weitere Plomben dieser Art mit MAΓ-NHCIA - MEA bzw. YΓΠΕ-1PA. Es sind inzwischen bezeugt:
- CMINΘI, für das Smintheion bei Alexandia in der Troas: Höllersberger, Liste Sommer 1987, 509; Leukel V 116f, 336 (irrig gelesen EMINT mit NT ligiert; zweite Zeile evtl. GT?; Fundort angeblich Trier); GM 278, 2021, 3872 (22,45g);
- EPY-TPE: MZ 151, 2009, 887;
- EΦE-CI: Boersema / Dalzell 57, 177; - Roma 66, 2020, 1357 (6,74g); Bertolami 105, 2021, 1024 (6,02g); Roma 89, 2021, 1793 (9,45g);
- MAΓNHCIA MEA, für MAGNESIA(s) MEA(ndrou): Weiss 2013; Boersema / Dalzell 57, 175; - MZ 74, 1992, 226 = Oldenburg 28, 1993, 29; GM 278, 2021, 3871 (5,58g);
- CMV-PNA: Boersema / Dalzell 57, 178;
- THI-WN: Boersema / Dalzell 58, 179;
- ΦWK-AIA (WK ligiert): NN 75, 2019, Lot 1035 (dort unbestimmt);
- MACT-AVPA: Boersema / Dalzell 57, 176;
- NYCA: Leukel V 118f, 344; Boersema / Dalzuell 58, 180;
- ANKYΓΑΛΑ für ANKYRA(s) GALA(tias): GM 278, 2021, 3873 (4,23g);
in der Sammlung der Universität zu Köln liegen Stücke mit EΦECIWN, MAΓNHCIA MEA, CMYPNA, TPAΛΛIANWN und YΠAIΠHN.
Bisher sind Plomben dieses Typs folglich für folgende Orte bezeugt: (Troas:) Sminthion (Alexandria Troadis); (Ionien:) Ephesos, Erythrai, Magnesia am Mäander, Nysa, Phokaia, Smyrna, Teos; (Lydien:) Hypaipa, Mastaura, Nysa, Tralleis; (Galatien:) Ankyra. - Im Museum von Selçuk konnte J.-C. Cheynet kein Stück dieser Art nachweisen.
Braune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Braune Patina, vz
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Los 685
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe mit ausgezogenem Haken ø 21mm (7.30g). 2. - 5. Jh. n. Chr. ΛΥΔ - IAC, Kopf der Thea Rhome mit Helm n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.

Graubraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Graubraune Patina, vz
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Los 686
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 20mm (6.68g). 2. - 5. Jh. n. Chr. P(rovinciae) LVD(iae) - DALDI(s), Büste des Serapis mit Kalathos in Himation n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 174, 2015, Los 1172.

Graugrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Graugrüne Patina, vz
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Los 687
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 16mm (3.23g). 2. - 5. Jh. n. Chr. ΛΥ - KIWN, bärtiger Kopf mit Diadem n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 890.



Lykion, (von den) Lykiern; - Ho ethnos ton Lykion, Der Volksverband der Lykier ist noch 311/312 in einer pompösen Inschrift bezeugt (TAM II 785, zitiert nach J. Deininger, Die Provinziallandtage der römischen Kaiserzeit, München 1965, 81). Zur Provinz Lycia s. u. den Kommentar zur Plombe der Pamphylier. - Der prächtige archaisierende Königskopf zeigt entweder Lykos, den Sohn des attischen Königs Pandion, oder - noch wahrscheinlicher - Sarpedon, den mythischen Urkönig Lykiens, zu dem besagter Lykos geflohen sein soll.
Graugrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Graugrüne Patina, vz
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Los 688
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Valerianus, Gallienus und Valerianus Caesar. Konische Bleiplombe ø 18mm (4.48g). 255 - 258 n. Chr. DD NN, drei Büsten mit Lorica, Paludamentum u. Lorbeerkranz, links des Valerianus n. r., rechts des Gallienus n. l., dazwischen des Caesars Valerianus kleiner n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 864.



D(omini) N(ostri), unsere (beiden) Herren; - Die beiden D und N zeigen, dass nur zwei der drei Dargestellten Domini sind, Augusti. Daher kommt eine Zuweisung an drei Domini/Augusti, zwei ältere und einen jüngeren, nicht in Frage. Der Titel DDD NNN für drei Augusti ist numismatisch bereits zur Zeit von Septimius Severus mit Caracalla und Geta 209/211 in der Colonia Antiochia in Pisidien bezeugt, 211/212 dann DD NN für Caracalla und Geta Augusti (A. Krzyszanowska, Monnaies Coloniales dAntioche de Pisidie, Warschau 1970, 160-164, 44-45 und 47 Tafel 19 und 22 (apres 203); 165f, 48-51 und 25-29 Tafel 23-24). Hier sind gemeint: Valerianus I. und sein Sohn Gallienus, gemeinsam regierend von Herbst 253 bis Juni 260. Als Benennung der kleinen Büste zwischen den Augusti kommen zwei Gallienus-Söhne in Betracht: Cornelius Valerianus Caesar, 255-257/258, und Saloninus Valerianus Caesar, 258-260. In sehr ähnlicher Manier wurden die drei Büsten auf Bronzemünzen der bithynischen Stadt Nikaia geprägt, ausschließlich mit Cornelius Valerianus Caesar als kleinem Kopf, und ins Festspieljahr der Stadt 256 n. Chr. zu datieren. Daher ist auch auf dem prachtvollen, sicher einem kaiserlichen Atelier entstammenden Plombenstempel wohl ebenfalls der ältere der beiden Caesares gemeint.
Gelbgrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbgrüne Patina, vz
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Los 689
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Salonina und Gallienus. Konische Bleiplombe ø 18mm (6.77g). 260 - 268 n. Chr. Gegenständige Büsten der Salonina links n. r. und des Gallienus rechts n. l., oben achtstrahliger Sonnenstern rechts IB (= Jahr 12 ?).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 865.



Die Büsten tragen keine kaiserlichen Insignien, doch sind die ausgezeichnet geschnittenen Porträts so charakteristisch für Gallienus und Salonina, dass an der Zuweisung kein Zweifel sein kann (vgl. etwa das Medaillon DRM 139, 486 Tafel 110); der Stern steht für die claritas Augustorum. - Gallienus und seine Gemahlin Salonina regierten seit Herbst 253, allein jedoch erst seit dem Herbst 260. Im Herbst 268, etwa im September, wurde Gallienus bei der Belagerung der von General Aureolus gehaltenen Stadt Mediolanum (Milano) ermordet. Wenn das IB für die griechische Zahl zwölf stand, ist die Plombe in das zwölfte Jahr des Gallienus datierbar, 264/265 n. Chr.
Gelbgrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbgrüne Patina, vz
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Los 690
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Diocletianus und Maximianus. Konische Bleiplombe ø 12mm (2.72g). 286 - 305 n. Chr. Dyarchie der Augusti Diocletianus u. Maximianus. Bärtige Büsten mit Panzer, Paludamentum u. dünnem Lorbeerkranz einander gegenüber, oben je ein schwebender Stirnstern. Besonders schöne Porträts!

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 166, 2013, Los 1009.



Ob unter den Büsten eine Aufschrift stand, etwa AVGG, ist ungewiss; sie wäre außerhalb des Schrötlings gewesen. Die Porträts hat ein ausgezeichneter Graveur in den Stempel geschnitten. Seit dem Tod von Gaius Iulius Caesar zeigte der Stern über der Stirn das sidus Iulium an, den Beweis der Vergöttlichung des Toten. Die vielleicht letzte Münze mit einer derartigen Symbolik ist ein Stück von Gordianus III. (238-244). Diocletianus, gestorben 313, wie Maximianus, gestorben 310, wurden Divi, so dass ihnen postum ein Stirnstern zugekommen sein könnte; allerdings ist nicht recht vorstellbar, was zwei tote Kaiser auf einer Plombe garantieren sollten. Hier stehen die Stirnsterne für die claritas der lebenden Kaiser.
Gelbgrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbgrüne Patina, vz
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Los 691
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Aristenetos. Konische Bleiplombe ø 19mm (9.90g). ca. 293/4 n. Chr. APICT-HNETOY, drapierte Panzerbüste n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 157, 2011, Los 552 .



In lateinischer Schreibung Aristainetus ist der Mann als Adressat der beiden Gesetze der Tetrarchen Codex Iustinianus IV 8,2 (293 n. Chr.) und 21,9 (294 n. Chr.) bezeugt, wenn auch ohne Hinweis auf seinen Rang oder seine Stellung.
Rötlichgrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Rötlichgrüne Patina, vz
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Los 692
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Tetrarchie von Diocletianus mit Maximianus (Augusti) und Constantius I. Chlorus und Galerius Maximianus (Caesares). Konische Bleiplombe ø 17mm (4.76g). ca. 293 - 305 n. Chr. Drapierte Büsten der Augusti über denjenigen der Caesares, alle bärtig und mit Strahlenkrone.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Hirsch Auktion 280, 2012, Los 4920; ex Hirsch Auktion 284, 2012, Los 3141.



Die Kaiser sind auf Grund der Porträts kaum zu ermitteln. Es scheint sich nicht um die vier Tetrarchen zu handeln, auch das valerianische Kaiserhaus scheidet aus, da alle Abgebildeten bärtig sind. Die Dargestellten sind also wohl nicht Herrscher einer einzigen Dynastie; das Porträt rechts oben kommt dem des Gallienus recht nahe (Hirsch 280, 2012, 62 = 284, 2012, 164). - Zunächst ist zu bemerken, dass kaum eine Plombe des Typs bekannt ist, die derartig gut erhalten und aus so frischem Stempel stammt. Die Köpfe muten an wie individuelle Porträts; der Kopf rechts oben, mit Vollbart, etwa könnte an denjenigen von Marcus Aurelius oder Commodus denken lassen; das Gesicht darunter weist geradezu negroide Züge auf. Aber all das führt in die Irre, da diese Plomben nicht gemacht worden waren, um mit einer Lupe betrachtet zu werden. Die Aussage ist vielmehr durch die Vervierfachung der Regenten eindeutig: Tetrarchie; die vermeintlichen Porträtzüge sind bedeutungslos.
Rötlichgrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Rötlichgrüne Patina, vz
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Los 693
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Antiochos, Dux Augusto-Euphratesiae. Konische Bleiplombe ø 20mm (5.87g). ca. 303/4 n. Chr. ANTIO - OV, bärtige, drapierte Büste n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



Der Offizier ist in der Passio SS. Sergii et Bacchi 2 (Anal. Boll. XIV 375ff) für die Jahre 303/4 n. Chr. als Dux der Provinz Augusto-Euphratesia bezeichnet (JRS 1954, 23 Anm. 32 (A. H. M. Jones)). Die Provinz (Amm. Marc. 14, 8. 7; Procopius, bell. Pers. I 17, II 20), aus Coele Syria ausgegliedert, umfasste das westliche Euphrat-Ufer in der Südosttürkei. In tetrarchischer Zeit wurde es üblich, erfahrene Offiziere, zumeist altgediente tribuni aus dem Ritterstand, in speziellen Situationen zu duces zu ernennen und ihnen damit ein Sonderkommando über größere Truppenverbände zu übertragen. In Ägypten gab es 308/309 zum Beispiel einen dux Aegypti Thebaidos utrarumque Libyarum. Ein Dux kommandierte eine Armee bestehend aus den Truppen von Armenia, Pontus und Syria Euphratensis. Der Dux war üblicherweise ausschließlich Truppenführer und nahm keine administrativen oder juristischen Aufgaben wahr. Ein Dux hatte den Rang eines vir perfectissimus und unterstand direkt dem magister peditum. Valentinianus I. erhob die Duces zu Senatoren, wodurch sie rangmäßig zu viri clarissimi aufstiegen.
Graugrüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Graugrüne Patina, vz
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Los 694
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 21mm (6.78g). ca. 303 - 11 n. Chr. Drapierte Büsten eines Ehepaares einander gegenüber, Mann, bartlos, l., dazwischen Büste einer Tochter n. l.; oben achtstrahliger Stern; unten Handschlag; außen je ein Palmzweig; oben außen Überprägungsrest: Kreuz in Nimbus zwischen zwei winzigen Kreuzen mit Feldpunkten.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 905.



Das bemerkenswerte Stück ist eine unverfängliche Überprägung einer noch hängenden christlichen Plombe und gehört daher in die Zeit der Christenverfolgung von Diocletianus und Galerius, 303/311.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 695
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Thessalonica. Konische Bleiplombe ø 15mm (3.12g). ca. 317 - 350 n. Chr. I THE - SSALO, Viktoria steht mit Palmzweig n. l. und präsentiert Lorbeerkranz; vor ihr liegt ein nackter Gefangener auf dem Rücken mit vor der Brust gefesselten Armen.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 894.



(Civ)i(tatis) Thessalo(nicensium), (Siegel der) Bürgerschaft (der) Thessalonikensier. Thessaloniki war seit 305 n. Chr. Residenzstadt des Ostkaisers Maximianus II. Galerius, 311, der sie prächtig ausbauen ließ. Den künstlichen Hafen ließ Constantinus I. 322 einweihen. Es verwundert daher nicht, dass für die Plombe die lateinische Amtssprache verwendet wurde. Das Bild ist die um einen Captivus verringerte Version des Solidus-Typs mit VICTORIA CONSTANTINI AVG(usti), der dort um 317 n. Chr. geprägt wurde (RIC VII 500, 14 Tafel 15; vgl. auch M. R.-Alföldi, Die Constantinische Goldprägung, Mainz 1963, 34f und 206f, 587 (nicht 586) Tafel 3, 545). Wegen der Geschmeidigkeit des Bleies und der abriebfreien Nutzung einer Plombe, die ja nicht wie eine Münze abgegriffen wurde, konnte eine viel kraftvollere Gruppe gestaltet werden als bei den Stempeln für das Goldgeld.
Grünbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Grünbraune Patina, vz
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Details
Los 696
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Konische Bleiplombe ø 19mm (4.37g). 300 - 370 n. Chr. EVTV-XI (retr.), bartlose drapierte Büste n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Gorny & Mosch Auktion 212, 2013, Los 3337.



Der griechische Name stand für Eutychios oder Eutychianos, beides so beliebte Namen, dass eine Identifizierung des Signatars unsicher bleiben muss. Ein Eutychianos ist bei Malalas, 332, 9ff, als vicarius numeri primoarmeniarum bezeugt, der am Perserkrieg des Iulianus II. teilgenommen und darüber einen Augenzeugenbericht abgefasst hatte (FHG IV 4. 6).
Grüne Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Grüne Patina, vz
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Los 697
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Hegemonios. Konische Bleiplombe ø 17mm (3.70g). 330 - 348 n. Chr. ΗΓΕΜ - ONIOV, vollbärtige Büste mit Himation und Halsband n. r.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzen & Medaillen Auktion 35, 2011, Los 266.



Bis ins 19. Jh. bildete die Acta Archelai die Hauptquelle zum Manichäismus. Dieser Roman, eine christliche, gegen Mani und seine Lehre gerichtete Streitschrift, wurde einem mesopotamischen Bischof namens Archelaos zugewiesen. Die lateinische Version ist eine um 400/450 verfasste Übersetzung einer verlorenen griechischen Quelle der Zeit um 330/348. Als sonst unbekannter, vorgeblicher Verf(asser) wird Hegemonius benannt (DNP 5, 1998, 234f (J. Rist)). - Der Mann auf dieser Plombe trägt keinerlei Attribute, die ihn als Magistrat auswiesen, allerdings einen Bart, der ihn in griechischer und römischer Zeit als Philosoph kennzeichnete. Auch in Anbetracht der Seltenheit dieses Namens sei die Plombe obigem Hegemonios zugewiesen.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 698
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Constans & Constantius II. Konische Bleiplombe ø 15mm (2.44g). ca. 340 - 350 n. Chr. Zwei drapierte Panzerbüsten mit Perlendiadem, einander gegenüber.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 872; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 114, 2003, Los 1175.

Grüngelbe Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Grüngelbe Patina, vz
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Los 699
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Constantius II. & Constantius Gallus Caesar. Konische Bleiplombe ø 21mm (3.14g). ca. 351 - 354 n. Chr. DD NN. Zwei gegenüberstehende drapierte Panzerbüsten, die linke mit Perlendiadem (daher Constantius II. als Augustus), die rechte ohne Diadem (daher Constantius Gallus als Caesar).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 875.



Vgl. die sehr ähnlich gestaltete silberne Siegelringplatte, ebenfalls mit DD - NN, beide Büsten mit Perlendiadem (daher Constans und Constantius II., 340/350 zugewiesen) und oben mit Victoria von vorn, beide Büsten bekränzend: Gorny & Mosch 168, 2008, Los 156.
Grünbraune Patina, fast vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Grünbraune Patina, fast vz
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Los 700
RÖMISCHE BLEISIEGEL. Roma?. Konische Bleiplombe ø 16mm (8.46g). 2. - 5. Jh. n. Chr. Thronender in Tempel; oben Mondsichel und Sonnenstern; oben Spitzgiebel mit Scheibe, im Feld Schrift.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.

Graubraune Patina, fast vz; MISCELLAN; SIEGEL; RÖMISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Graubraune Patina, fast vz
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Seite 35 von 41 (817 Ergebnisse total)