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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 293  -  06.03.2023 14:00
Münzen der Antike: Griechische Münzen aus südwestdeutschem Privatbesitz. Sammlung von Münzen der Römischen Republik. Römische Münzen der Sammlung Dr. R.K. Spätrömische und byzantinische Bleiobjekte der Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.

Seite 37 von 41 (817 Ergebnisse total)
Los 721
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Johannes. Zweiseitiges Siegel ø 26mm (12.45g). ca. 640 - 680 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm aus A, N, O, P, C, T, V und W sowie vielleicht noch Γ, I und/oder Λ; wohl für IWANNV IΛΛOUCTPIOV Rs.: UICA-RIU Th-RACIS. Bilinguales Siegel!

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Peus Auktion 376, 2003, Los 1277 .



Iohannu illustriu / vicariu Thracis; (Siegel des) Iohannes, (des) illustrios / (und des) Vikars (von) Thrake. - Als Lesung des komplexen Monogramms böte sich auch CATOUPNINW an, doch muss der Name, analog zum Titel auf dem Revers, im Genitiv gestanden haben, und zwar mit der Genitiv-Endung -OV der O-Deklination. Eine weitere Möglichkeit wäre APICTWNOV, Genitiv von APICTWNOVC, nach dem nicht seltenen antiken Namen APICTONOVC; auch CWCTPATIANOV erscheint allzu unwahrscheinlich. - Bikarios ist die griechische Version des lateinischen vicarius (Stellvertreter, so noch heute in der katholischen Kirche). Hier wurde das griechische BIKAPIOV ΘPAKHC lateinisch geschrieben. Der Bikarios Thrakes war damals keinesfalls der Zivilgouverneur der thrakischen Diözese, der vicarius Thraciarum, der um 535 abgeschafft worden war (Haase 29f.), sondern die 575/576 geschaffene Charge zur Verteidigung des zwei Tagesreisen breiten Bereichs zwischen der Langen Mauer und Konstantinopel (vgl. Haldon 144). Dieser Kavallerie-Kommandeur war ein wichtiger Mann, da seit spätestens 620 Thrakien an Awaren und Bulgaren verloren war, die zuweilen sengend und brennend bis nach Konstantinopel vordrangen (vgl. TIB VI 74f). Er war damals umso wichtiger, als die eigentlichen Schutztruppen für Thrakien fast vollzählig an die persische Front abgezogen worden waren. - Derselbe Mann verwendete zuvor das Siegel Zacos V II 1610, 2802 Tafel 193, mit gleichem Revers und einem Blockmonogramm auf dem Avers, das sicher IWANNOU enthält und, analog zum vorliegenden Kreuzmonogramm, zu IWANNOV IΛΛOVCTPIOV aufzulösen ist (Tafel 236, 264, irrig aufgelöst zu IOANNOV NOTAPIOV; ebenso Jordanov, Bulgaria III 429, 1220-1224, Tafel 1169).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 722
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Sissinios. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (18.38g). ca. 650 - 680 n. Chr. Vs.: ΘEOT-OKE B-OHΘI Rs.: CI-CI-N-H-W Kreuzmonogramm für EΠICKOVΠW (!).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 160, 2011, Los 917; ex Slg. Kulick 2663.



Theotoke boeth(e)i / Sisinni(o) episkopo; Muttergottes hilf / Sisinnios, (dem) Bischof; - Das W von CICINHW ist identisch mit dem End-W von EΠICKOVΠW. Das Siegel stammt aus Stempeln, die sicher ein Meister in der Provinz geschnitten hat. So konnte es zum Monogrammfehler EΠICKOVΠW kommen: an der Spitze steht nicht das zutreffende O, sondern die Ligatur OV, die richtig gewesen wäre, hätte Bischof im Genitiv, EΠICKOΠOV, gestanden, wie es früher üblich war. Auch technisch ist das Siegel bemerkenswert: Die Stempelstellung ist 180°; die Rückseite steht auf dem Kopf. - Der Name Sisinnios war damals so beliebt, dass eine Zuweisung an ein Bistum ohne weiteres nicht möglich ist; von den 217 Konzilvätern des Konzils von Konstantinopel, von 692, hießen zum Beispiel nicht weniger als zehn Sisinnios: die Bischöfe von Dyrrhachion, Stauropolis Karon, Mitylene, Lampsakos, Nysa, Chersonesos Kreton, Basilinupolis, Klaudiupolis, Polis Silvalon und Manopolis (Ohme, Liste 17, 31, 45, 60, 77, 87, 97, 124, 127, 201; vgl. auch PMBZ 6727f, 6740).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 723
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Georgios. Zweiseitiges Siegel ø 23mm (12.59g). ca. 650 - 680 n. Chr. Vs.: Adler steht mit ausgebreiteten Flügeln nach rechts, Kopf nach links; oben Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI Rs.: Kreuzmonogramm für ΓEWPΓIW; in den Winkeln AN-ΘV-ΠA-TW. Zacos Tafel 258 L (Vs.-Monogramm); Tafel 243, 80A (Rs.-Monogramm).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 136, 2007, Los 771; ex Auktion 142, 2008, Los 543.



Coll. Vatican 131f, 120 Tafel 16 (stempelgleich).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 724
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Sergios. Zweiseitiges Siegel ø 22mm (10.74g). ca. 650 - 700 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm für KVPIE BOHΘEI CEPΓIOV Rs.: Kreuzmonogramm für CTPATHΛATOV. Zacos Tafel 241, 453 (Rs.-Monogramm).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Peus Auktion 424, 2019, Los 395.

Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 725
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Philippos. Zweiseitiges Siegel ø 23mm (14.04g). ca. 650 - 700 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI. Rs.: ΦΙΛΙΠ - ΠOV CTP- ΑΤΗΛΑ -TOV. Zacos Tafel 257, XXXV (Vs.-Monogramm).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Ritter Auktion 42, 1996, Los 846.



Theotoke boethei / Philippu stratelatu; Gottesgebärerin hilf, (Siegel) Philipps, (des) Stratelates. - Dieses älteste der Invokationsmonogramme erschien bereits auf dem Siegel des Troilos Patrikios, der für 654 nachgewiesen ist (Österreich I 264f, 132 Tafel 8). Etliche Siegel mit diesem Monogramm weisen aber schon das Knautsch-Omega auf, das auf Kommerkiariersiegeln von 692/693 bis 714/715 vorherrschte (vgl. z. B. Coll. Seyrig 31, 19 Tafel 2). - Wegen der Seltenheit des Namens Philippos und der großen Ähnlichkeit des Siegels Zacos 927, 1590 Tafel 117, ist fast sicher, dass dieser Philippos zum Apo Hypaton aufstieg. - Bei der 14. Sitzung des 6. Ökumenischen Konzils, am 5. April 681, berichtete Makrobios, Bischof von Seleukeia in Isaurien, Philippos, Stratelates des Opsikions, hätte ihm einen Codex des 5. Ökumenischen Konzils gezeigt, den er aus dem Westen mitgebracht hätte. Makrobios habe Interpolationen bemerkt. Diese, so Philippos, habe ein Mönch Georgios vorgenommen, als Philippos den Kodex Abt Stephanos ausgeliehen hatte. Georgios bestätigte vor dem Konzil diesen Sachverhalt (PMBZ 6153).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 726
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Eireneos. Zweiseitiges Siegel ø 29mm (24.32g). Ca. 650 - 750 n.Chr. Vs.: EIPH-NEOC A-ΠO VΠA-TON, darum Umschrift. Rs: BAC-IΛIKW - CΠΑΘΑ-PIW, darum Umschrift.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.

Gelbbraune Patina, ss-vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, ss-vz
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Los 727
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Johannes. Zweiseitiges Siegel ø 26mm (19.04g). ca. 670 - 700 n. Chr. Vs.: Adler steht mit ausgebreiteten Flügeln nach rechts, Kopf nach links; oben Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI Rs.: + - TW ΔOV-ΛW COV - IWAN-NH + . Zacos IV 639a; Tafel 257, XXXV (Vs.-Monogramm).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Classical Numismatic Group Auktion 33, 1995, Los 1899.



Theotoke boethei / to dulo su Ioanne; Muttergottes hilf / deinem Diener Iohannes. Das Monogramm ist das früheste der Invokations-Monogramme und steht bereits auf dem Siegel eines Troilos Patrikios, der 654 bezeugt ist (Österreich I 264f, 132 Tafel 8). Der Adler auf vorliegendem Stück ist schwungvoll graviert, jedoch geradezu grotesk schematisiert. Daher ist das Siegel ungefähr in die Zeit 670/700 zu datieren.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 728
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Konon. Zweiseitiges Siegel ø 25mm (13.38g). ca. 670 - 700 n. Chr. Vs.: Adler steht mit ausgebreiteten Flügeln nach links, Kopf nach rechts; oben Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI Rs.: + KW-NONOC - AΠO EΠA-PXWN. Zacos Tafel 257, XXXV (Vs.-Monogramm).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Classical Numismatic Group Auktion 33, 1995, Los 1899.



Feind 145f, 16 (stempelgleich); Heritage 60, 2018, 3016 (15,28g, stempelgleich).


Theotoke boethei / Kononos apo eparchon; Muttergottes hilf / (Siegel) Konons, (des) Apo Eparchon. Das Siegel weist noch den altertümlichen Genitiv-Anschluss auf. Omega und Omikron, damals genauso ausgesprochen, sind im Namen je einmal vertauscht. Die meisten Siegel von Apo Eparchon bei Zacos nennen keinen Tätigkeitsbereich des Signatars (301, 359-361, 399, 484, 510, 553, 574, 590, 603, 650A, 652, 664, 673, 674, 680, 682, 692, 710, 718, 762, 817, 837, 858-862, 886, 900, 901, 931, 938, 939, 954, 960, 967A, 972, 983-985, 1007, 1030, 1066, 1081, 1088, 1105, 1119, 1119A, 1140, 1263, 1281A, 1304, 1355, 1399, 1414, 1421, 1429A, 1434, 1436B, 1437, 1447, 1448, 1450, 1451, 1471, 1491, 1492, 1504, 1504A, 1505, 1525, 1540, 1549, 1550, 1562, 1573, 1578, 1602, 1603, 1603A, 1615, 1624, 1625, 1640, 1641, 1672, 1799A, 1868, 2071, 2212, 2231, 2362, 2363, 2414-2415, 2478, 2571, 2763, 2764bis, 2766, 2770, 2807, 2819, 2834, 2862, 2865, 2880, 2981, 2989, 3009, 3023, 3027, 3054, 3105, 3207). Der ranghöchste Apo Eparchon bei Zacos ist Theodor, Eparchos von Italien (2923), 643-645 und 653-665/666 (PMBZ 7295). An hohen Hofämtern sind immerhin Protostrator (2416), Epano ton Deeseon (2466) und Logothetes Praitoriu (3209) nachgewiesen. Besonders oft scheinen Apo Eparchon im Finanz- und Steuerressort tätig gewesen zu sein. Von 668/672 bis 720/729 erscheinen Apo Eparchon auf Kommerkiariersiegeln (Zacos 147, 201f, 207ff, 211-217, 219, 238, vgl. auch 2820). Vom prominenten Dioiketes ton Eparchion (1178) sind über einen Notarios tu basiliku Bestiariu (1764) mittlere Chargen bezeugt: Dioiketes (616) und Diskussor (1057). Einige Chargen hatten Aufgaben in der Marineverwaltung: Trakteutes Neson (909A), Exartistes (1853), Paraphylax (1999A, 2094A) und Komes Abydu (3160). Dem Eparchos sind als Mitarbeiter im Rang von Apo Eparchon bezeugt als Gerokomos (1800) und Symponos (2889). Weitere mittlere Chargen dieses Ranges bei Zacos sind Komites (916, 2094), Embolator (1998f), Chartularios (2213), Topoteretes (2575), Archon (2962) und Meizoteros (3169). Nur ein Offizier ist bei Zacos als Apo Eparchon nachgewiesen: Petros, Drungarios (Z/V II 923, 1581 Tafel 117). So ist die Wahrscheinlichkeit, das Siegel von Konon Apo Eparchon hätte der spätere Turmarches, dann Patrikios, dann Leon Patrikios, dann Kaiser Leo III. geführt, gering.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 729
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Kosmas. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (16.95g). 687 - 688 n. Chr. Vs.: A CT-P-ATHΛAT, Iustinianus II. steht in Chlamys mit Kreuzkrone und Kreuzglobus von vorn; rechts im Feld Datierung I - A. Rs.: KOMMKIAPIOV - ΠΟΘΗKIC - KIΛIKI-AC.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 169, 2014, Los 875.



I(ndiktionos) 1 - Kosma stratelatu / kai geniku kommerkiariu apothekis Kilikias; Indiktion(sjahr) 1 - (Siegel des) Kosmas, Stratelates / und genikos Kommerkiarios (der) Apotheke Kilikiens; - In AΠΟΘΗKIC, steht Iota für Eta, jeweils damals gleich ausgesprochen, als i, und daher richtig geschrieben. - Diese General-Kommerkiariersiegel, mit Kaiserbild und zumeist Indiktionsjahr auf dem Avers, sind in jüngerer Zeit wiederholt untersucht worden (Zacos I 129-363, 129-285 Tafel 32-48 mit Nachtrag III 1592-1596, 2761-2765 Tafel 191; Oikonomides, Silk Trade; Hendy 626-669; Brandes 160-174; Dunn). Das bisher älteste bekannte Kommerkiarier-Siegel stammt aus der zweiten Indiktion unter Konstantinos IV., 673/674 (Zacos I 234, 152 Tafel 34); das jüngste aus der elften Indiktion unter Theopilos, 832/833 (Zacos I 362f, 285 Tafel 48). Es scheint nun klar zu sein, dass die genikoi Kommerkiarioi des 7./8. Jahrhunderts wenig gemein haben mit den Kontrolleuren des kaiserlichen Seidenimport-Monopols der früheren und den Steuereinnehmern der späteren Zeit, jeweils ebenfalls Kommerkiarioi, aber eben nicht genikoi Kommerkiarioi. - Die Byzantiner zählten die Jahre nach der Indiktio von 15 Jahren, notiert als Iota mit mittigem Kürzungsstrich. Nach dem 15. Jahr begann am 1. September wieder Jahr eins. Kosmas war im ersten Indiktionsjahr, 687/688, in seiner Apotheke, dem Reichs-Depot von Kilikien, mit der Einnahme, Magazinierung und Ausgabe von Naturalien befasst. Er erhob vermutlich Natural-Steuern, aus deren Aufkommen er wohl unter anderem den neu angesiedelten stratiotai, Wehrbauern, deren Anschub-Bedarf stellte. Ein anderer General-Kommerkiarios, Georgios, Apo Hypaton, hatte 693/694-694/695 die wirtschaftlich-fiskalische Seite des Einsatzes kriegsgefangener und versklavter Slaven zu organisieren (Zacos I 190f Tabelle 334; S/Z 62-65, 1. 3. 4 und 1. 3. 6; MZ 93, 1998, 577), sicher jedoch keinen Sklavenhandel, wie in S/Z 62f vermutet wird. Jedenfalls waren die General-Kommerkiarioi in der Provinz oft die ranghöchsten Zivilbediensteten (S/Z 58). - Kilikia steht hier sicher für die Provinz Kilikia A, mit der Metropolis Tarsos und sieben weiteren Städten: Pompeiupolis, Sebaste, Korykos, Adana, Augusta, Mallos und Zephyrion (TIB V 39). - Kosmas ist als genikos Kommerkiarios seit 679/680 bezeugt, zunächst im Rang eines Stratelates: Jahr 8 (= 679/680): Helenopontos bzw. Pylai und Sangaros; Jahr 10 (= 681/682) Isauria bzw. Kappadokia I; Jahr 1 (= 687/688) Kappadokia I und II; Jahr 1 und 2 (= 687/688 und 688/689): Kykladen (?); Jahr 3 (= 689/690) Lazike, Kerasus und Trapezus (Zacos I 245f, 164 Tafel 35; prosopographische Tabelle 147, 4); auf einem Siegel mit Datierung ins gleiche Jahr, das ihn als genikos Kommerkiarios der Apotheke von Kappadokia I und II ausweist (Spink 127, 1998, 12), ist sein Rang eradiert, vermutlich weil Kosmas inzwischen befördert worden war, zum Apo Hypaton.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 730
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Kosmas. Zweiseitiges Siegel ø 35mm (33.60g). 690 - 691 n. Chr. Vs.: KOCMA AΠ-O YΠATWN, Iustinianus II. steht in Chlamys mit Kreuzkrone und Kreuzglobus von vorn; Gesicht symbolisch getilgt; im Feld Datierung I - Δ. Rs.: S ΓE-NIKOV KO-MMERKIAP-IOV AΠΟΘI-KIC ΛVKA-WNIAC.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Ritter Liste 42, 1996, Nr. 844.



I(ndiktionos) 4 - Kosma apo hypaton / kai geniku kommerkiariu apothikis Lykaonias; Indiktion(sjahr) 4 - (Siegel des) Kosmas, Apo Hypaton / und genikos Kommerkiarios (der) Apotheke Lykaoniens; - Zweimal, in AΠΟΘIKIC, steht Iota für Eta, einmal, in ΛVKAWNIAC, Omega für Omikron, jeweils damals gleich ausgesprochen, als i bzw. o, und daher richtig geschrieben. - Die symbolische Tilgung des Kaisergesichts war das Werk eines Muslims oder stand im Zusammenhang mit Sturz, Nasenabschneidung und Verbannung von Iustinianus II., 695-705. - Apo Hypaton, der neue Rang des Kosmas, erscheint auf drei verschiedenen Siegeln des Mannes aus Jahr drei (Zacos I 147 Tabelle 4; Kerasus nun bestätigt durch Jordanov, Bulgaria III 446, 1313 Tafel 1173) und allen derzeit bekannten aus Jahr vier. 690/691 amtierte er nicht nur in der Apotheke von Lykaonien, sondern auch von Kappadokia I und II, von Mesembria und von Pamphylia / Pisidia (vgl. Zacos I 147 Tabelle 4). - Die Provinz Lykaonien, 370/372 gegründet, mit der Metropolis Ikonion, umfasste 381 folgende Städte: Umanada, Savatra, Lystra, Korna, Mistheia, Perta, Hyde, Kana, Derbe, Posala, Isaura und Amblada (TIB IV 55). Das Reichs-Depot von Lykaonien, wohl in Ikonion (Konya) gelegen, übernahm Kosmas damals von Petros, Hypatos (Zacos I 178). Mit diesem Jahr, 690/691, verliert sich die Spur des Kosmas Apo Hypaton. Noch in demselben Jahr und dann im folgenden fünften ist Georgios, Patrikios, als sein Nachfolger bezeugt (Zacos I 179).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
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Los 731
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Theopemptos. Zweiseitiges Siegel ø 22mm (11.85g). ca. 670 - 700 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm für ΘΕΟΠΕΜΠΤΟV in den Winkeln M-H-TPO-Π-ΟΛ-H' Rs.: + IOUC-TINIA-NOVΠΟ-ΛEC. Laurent, Corpus V 1, 460f, 615 (ANS); Zacos I 474, 555A Tafel 216 (Revers stempelgleich).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Peus Auktion 424, 2019, Los 395.



Theopemptu metropoli(tu) / Iustinianupole(iton); (Siegel des) Theopemptos, Metropolites / (der) Iustinianupoliten; - der Graveur des Aversstempels hatte die beiden oberen Winkel großzügig mit nur einer Letter besetzt, so dass er in den beiden unteren Winkeln kaum noch Platz finden konnte für tropolitu. Er behalf sich, indem er nach TP das Omikron klein über das P setzte, das Pi des Namens-Monogramms mitlas und rechts, zweizeilig und klein, ΟΛ-H mit Kürzungsstrich schrieb. - Prokopius, Aedificiis V 4, 15-18: In Kappadokien aber lag in einer Ebene die Festung Mokesos, in traurigem Zustand, teils verfallen, teils einsturzgefährdet. Kaiser Iustinianus ließ die Festung abtragen und weiter westlich an einem steilen, sehr hohen und unangreifbaren Hang eine mächtige Befestigung errichten. Hier baute er auch viele Heiligtümer, Herbergen, Thermen und was sonst noch die Attraktivität einer Stadt ausmacht. Damals erhielt Mokesos auch die Würde der Metropolis; so nennen nämlich die Römer die erste Stadt der betreffenden Provinz. Die Stadt heißt heute Viransehir und liegt, oberhalb von Helvadere, etwa 27 km südöstlich von Koloneia (TIB 2, 238f). Der Metropolis Iustinianupolis waren fünf Suffragane angegliedert: die Bischöfe von Doara, Koloneia, Matiane, Nazianzos und Parnassos. Als erster Metropolit ist Petros 536 bezeugt (TIB 2, 238). Theopemptos nahm am 6. Ökumenischen Konzil, von 680/681, teil und unterzeichnete 691/692 auch die Akten des Quinisextums in Konstantinopel, an 35. Stelle, als von Gottes Gnaden Bischof der Iustinianupoliten bzw. der Mokissener, Metropolit der zweiten Provinz der Kappadokier (Ohme 148) - womit sein Name wie der Ortsname Iustinianupolis für Mokissos aus der Überlieferung verschwindet (PMBZ 8064).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 732
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Sampson. Zweiseitiges Siegel ø 27mm (13.96g). ca. 670 - 720 n. Chr. Vs.: Adler steht mit ausgebreiteten Flügeln nach links, Kopf nach rechts; oben Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI. Rs.: Blockmonogramm für CAM ΠCWN XAPTOYΛAPIW. Zacos XLV Tafel 258 (Invokationsmonogramm).

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



Theotoke boethei / Sampson chartulario; Muttergottes hilf / Samoson(, dem) Chartularios; - Der Schrötling ist dezentriert aufgelegt worden und daher beim Prägevorgangs seitlich verrutscht. Die Verdrängungen überliefern, dass der Siegelnde sieben Hammerschläge geführt hat. - Das Invokationsmonogramm entspricht Zacos XLV Tafel 258. Mit Adlerbild kommt es bei Zacos nur ein Mal vor, mit Genitiv-Anschluss (681); nur mit Invokation haben drei Stücke Genitiv- (1519, 1593, 1635A), sieben Dativ-Anschluss (1444, 1462, 1561, 1606, 1641, 3008, 3049). Siegel mit Invokation und Tetragramm (Invokation bzw. Namen) weisen ein Mal den Genitiv- (2468), acht Mal den Dativ-Anschluss auf (1661, 1808, 1812, 2164, 2242, 2367, 2442, 2530). Im Laufe der Zeit nahm die Anzahl der Siegel mit Genitiv- gegenüber denjenigen mit Dativ-Anschluss bekanntermaßen ab. - Das Blockmonogramm fehlt bei Zacos. Derartig komplexe Monogramme, besonders mit Innen-X, sind kaum sicher lesbar.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Details
Los 733
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Platon. Zweiseitiges Siegel ø 23mm (15.95g). ca. 670 - 720 n. Chr. Vs.: O TAPCOV, Büste des heiligen Paulos zwischen Kreuzen. Rs.: ΛA-TWNOC - MITPOΠ-OΛITOV - + .

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Gorny & Mosch Auktion 134, 2004, Los 3589.



Ho (hagios Paulos) Tarsu / Platonos mitropolitu; Der (heilige Paulos von) Tarsos / (Siegel des) Platon, (des) Metropoliten). - Ein Eta ist durch Iota ersetzt, damals phonetisch gleichwertig. - Die beiden Kreuze zieren Kaisersiegel von 616 bis 720 (Z/N I 13,12 Tafel 10 bis 31, 33 Tafel 14); dieses Knautsch-Omega kommt auf Kommerkiarer-Siegeln der Jahre 676/680, 690/693, 695/697, 713/714 und 747/748 vor (Zacos/Nesbitt I 154-157, 169, 177, 193-196, 215-217 und 265). - Paulos war Schutzpatron der Stadt. In der Apostelgeschichte 22, 3, stellte er sich selbst so vor: Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsos in Kilikien.. - Das Erzbistum Tarsos war Metropolis der Provinz Cilicia I: zur Stadtgeschichte vgl. TIB V 428-439; zum Erzbistum Laurent V 2, 369-373, 1536-1541; der Metropolit von Tarsos hatte an keinem der Konzile des 6. - 8. Jahrhunderts teilgenommen (Ohme 307ff). - Der Name Platon sollte an den heiligen Platon von Ankyra erinnern, der unter Diocletianus und Maximianus vor 305 sein Martyrium erlitten haben soll (Namenstag am 18. November; LCI VIII 215f (C. Weigert)). - Vgl. auch das Siegel des Georgios, wohl 684/685 - 701/702 Patriarch von Theupolis (Antiochia) (PMBZ 1990; Siegel: Numismatik Naumann 55, 2017, Los 803): Kreuzmonogramm ΓEWPΓIOV; in den Winkeln ΠA-TPI-AP-XOV / Hl. Petrosbüste v. v. zwischen zwei Kreuzen; unten ΘEOVP1O-ΛEWC.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 734
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Kosmas. Zweiseitiges Siegel ø 29mm (15.64g). ca. 700 - 715 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI; in den Winkeln KO-C-M-A. Rs.: + AΠO - EΠAPXO-N S AΠOK-PICIAP-HW + .

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 105, 2001, Los 6211; ex Classical Numismatic Group Auktion 39, 1996, Los 2554.



Theotoke boethei Kosma / Apo eparchon kai apokrisiario Muttergottes hilf Kosmas / (dem) Apo Eparchon & Apokrisiarios - Das Siegel weist noch das Knautsch-Omega auf, zeigt aber schon das elaborierte Invokationsmonogramm mit Namens-Tetragramm; das Stück gehört daher in die Zeit um 700/715. Bisher scheinen nur drei andere Siegel von Apokrisiarioi bekannt zu sein, die alle älter sind: von Iohannes, Sergios bzw. Staurakios (Zacos I 401, 364 Tafel 53; III 1628f, 2851 Tafel 196; I 666, 1004 Tafel 86). Dies ist das erste bekannte Apokriosiariersiegel mit Nennung eines Ranges. - Ein Apokrisiarios, Antworter, war ein Botschafter, entweder ausländisch, in Konstantinopel agierend (s. u.), oder in kaiserlichen Diensten, für Missionen im Ausland (Konstantin Porphyrogenetos, De administrando imperii I 19, 21; 29, 70. 172. 177. 180; Grumel, Regesten II 179, 685 zum Jahr 921). - Dem Logothetes tu dromu unterstand u. a. Der Kurator tu apokrisiariu, der Direktor des Apokrisiarions, des Gästehauses für Botschafter (vgl. Dölger, Finanzverwaltung 22 Anm. 3; Bury 93; Guilland, Logothetes 41f; Oikonomides, Listes 117, 16 und 312; Laurent II 233). Besonders bekannt waren die päpstlichen Apokrisiarier, die üblicherweise im Placidia-Palast logierten (Casper 639; literarisch ist für 715 in Konstantinopel z. B. der päpstliche Legat Michael, allerheiligster Priester und Apokrisiarios des apostolischen Throns, bezeugt (PMBZ 5011)). - Da Kosmas den Rang Apo Eparchon trägt, war er wohl Botschafter in kaiserlichem Dienst. Er könnte mit DEM diplomatischen Ereignis seiner Zeit zu tun gehabt haben: auf Einladung von Kaiser Iustinianus II. war Papst Konstantin, 708-715, am 5. Oktober 710 in Neapel in See gestochen und nach Konstantinopel gereist. Erst am 24. Oktober 711 kehrte er zurück (Dölger, Regesten 266ff; Casper 627 und 638f).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 735
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Tarasos. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (17.40g). ca. 700 - 720 n. Chr. Vs.: + ΠA-NAΓ-IA ΘE-T-K- C - B, Muttergottes Hodegetria steht mit Christuskind im Arm. Rs.: [+] BOH-ΘEI TW Δ-OUΛW COU T-APACIW V-ΠATW + .

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 150, 2009, Los 591.



Panagia Theotoke su bro(tos) / boethei to dulo su Tarasio hypato; Allerheiligste Muttergottes! - dein Sterblicher / hilf dem deinem Diener Tarasios, (dem) Hypatos; - Die Form des Omega, mit niedriger Mittelhaste, sehr gerundeten Seiten und schrägen Außenhastenenden, tritt auf datierten Kommerkiariersiegeln auf von 676 bis 716 (Z/V 236, 154 bis 297, 220 passim). Auf Kaisersiegeln kommt diese Madonnenfigur, mit rechts außen sichtbarem Christkindskopf, vor von der Alleinherrschaft von Constantinus IV., 681-685, bis zur Alleinherrschaft von Leo III., 717-720 (Z/V I 24, 23 Tafel 13 bis 31, 33c, Tafel 14). Der sehr schmal auslaufende Überwurf des Madonnengewandes an ihrer rechten Seite ist charakteristisch für die Kaisersiegel von Tiberius III., 698-705, bis zur Alleinherrschaft von Leo III., 717-720 (Z/V I 27, 28 Tafel 13 bis 341, 33c Tafel 14). Daher ist das Siegel des Tarasios Hypatos in die Zeit um 700/720 zu datieren. - Bei S/Z 109 wird C?BP(IT?) als Lesung vorgeschlagen und ein Ethnikon der kretische Stadt Subrita vermutet. Es steht jedoch C? BPO mit Kürzungsstrich über O zu lesen, so dass die Averslegende aufzulösen ist zu Panagia Theotoke su bro(tos), vielleicht der Anfang eines Gebets oder eines Theotokos-Hymnos. - Bei S/Z 110 wird die Möglichkeit erwogen, dass dieser Tarasios Hypatos identisch sein könnte mit dem Tarasios Hypatos & Archon der Kibyrraioten, den ein unwesentlich jüngerer Siegeltyp, mit Theotokos-Invokations-Monogramm, geschrieben mit Omegas der gleichen Gestaltung wie bei vorliegendem Siegel, überliefert (Z/V II 1310f, 2408 Tafel 161; DOC II 152, 59. 1; PMBZ 7232).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 736
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Artemios (später Kaiser Anastasios II.). Zweiseitiges Siegel ø 23mm (12.95g). ca. 700 - 713 n. Chr. Vs.: + ΘE-OTOK-E BOH-ΘH + Vs.: + AP-TEMI-W VΠA-TW +. Zacos III 1633, 2861 Tafel 196.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Vecchi Auktion 13, 1998, Los 1305.



Theotoke boethe / Artemio hypato; Gottesgebärerin hilf / Artemios, (dem) Hypatos. - Von diesem Signatar ist ein weiterer Siegeltyp bekannt, mit Invokationsmonogramm und Adler (Weiser, NNB 548, 5 = Grün 25, 1999, 467 = Weiser, Peus 1323; MZ 75, 1993, 1586 (stempelgleich)). Die beiden Siegeltypen sind bisher die einzigen bekannten des Signatars, immerhin in sechs bzw. zwei Exemplaren aus je einem Bulloterion. Die Machart der Siegel, auch die Form des Knautsch-Omegas, weist die Siegel ins späte 7. / frühe 8. Jhdt. Wegen der Seltenheit des Namens ist klar, dass dieser Artemios der Protasekretis war, Erzsekretär, der Direktor der Reichskanzlei (vgl. Dölger, Kodikellos 62ff). Seine Siegel überliefern seinen Rang: Hypatos, (Titular-)Konsul. Am 3. Juni 713 wurde Artemios zum Kaiser Anastasios II. ausgerufen und am 4. Juni gekrönt Schon gegen Ende 715 musste er jedoch vor den Truppen des von der glücklosen Afrika-Flotte zum Kaiser erhobenen Kapitäns Apsimar kapitulieren und nach Thessalonike ins Kloster gehen. 719 zog er mit einem Bulgarenheer gen Konstantinopel; dort von den Bulgaren verraten, wurde er auf Befehl Leos am 1. Juni 719 im Kynegion enthauptet (PMBZ 236).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 737
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Konon. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (15.30g). ca. 700 - 713 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI, in den Winkeln TW - ΔOU- ΛW - COU Rs.: + KOC-NONI BA-CIΛIKW - CΠAΘA-PIW +.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



Theotoke boethei to dulo su / Kononi basiliko spathario; Muttergottes hilf deinem Diener / Konon, (dem) basilikos Spatharios; dieser Hofrang war die nächste Beförderungsstufe nach dem Hypatos (vgl. Zacos I 495 zu 598; Winkelmann 51-54); - Die Form des Omega, mit niedriger Mittelhaste, sehr gerundeten Seiten und schrägen Außenhastenenden, tritt auf datierten Kommerkiariersiegeln auf von 676 bis 716 (Zacos 236, 154 bis 297, 220 passim); Invokationsmonogramme mit Tetragramm kamen erst um 700 in Mode; Die Reverslegende mit Anfangs- und Endkreuz ist durch obiges Siegel des Artemios, Hypatos, für eine Zeit bis 713 gesichert. Das vorliegende Siegel Konons gehört daher sicher in die Zeit um 700/725; - Konon war bekanntlich der Geburtsname des späteren Kaisers Leon III. Georgios Monachos überliefert, dass der spätere Kaiser Leon III. unter Sisinnios, Strategos, als Kommandeur in Thema der Anatoliken diente und bis zum Spatharios aufstieg. Dann hätte ihn Kaiser Theodosios III. mit einer Flotte nach Unteritalien gesandt; Konon sei siegreich heimgekehrt und von Theodosios III. zum Kaiser gekrönt worden (Georgios monachos 737, 7-20, zitiert nach PMBZ 4242). Georgios Monachos, glühender Ikonoklasten-Hasser, schrieb sein vierbändiges Chronikon syntomon zur Zeit des Kaisers Michael III., 842-867. Das See-Abenteuer von Konon / Leon ist sicher fiktiv und aus den Ereignissen des Jahres 698 heraus gesponnen, als der Drungarios der Kibyrrhaioten Apsimar, von einem Marinefeldzug zurückkehrend Kaiser Leontios absetzte und als Tiberios III. Kaiser wurde. Außerdem übergeht Georgios die gesicherte Karriere Konons, die schon im Thema der Anatoliken über den Spatharios hinaus führte, zum Patrikios & Strategos (s. u.). Ob der Spatharios-Rang für Konon / Leon von Georgios zutreffend überliefert ist, kann daher keineswegs sicher sein. Im Übrigen passt das vorliegende feine Stück, dessen Bulloterion sicher aus der Palastschmiede der Hauptstadt stammte, nicht zu den eher groben, provinziellen Siegeln Konons als Turmarches und dann als Patrikios (s. u.). Konon, basilikos Spatharios, war daher sehr wahrscheinlich nicht der spätere Kaiser Leon III., sondern ein unbekannter, hoher Magistrat, eher in Konstantinopel als in der Provinz wirkend.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 738
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Synetas und Niketas. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (26.19g). ca. 710 - 711 n. Chr. Vs.: CVNETOV NIKH-TA AΠO EΠAP-XWN S ΠOΛV-XPONIOV, darüber Halbfiguren von Iustinianus II. und Tiberius, Langkreuz haltend; außen I - Θ. Rs.: ΓENI-KWN KOM-MEPKIAP-IWN AΠ-OΘ-HKHC HCA-VPIAC.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



I(ndiktionos) 9 - Synetu (kai) Niketa apo eparchon kai Polychroniu / genikon kommerkiarion apothekes Esaurias; Indiktion(sjahr) 9 - (Siegel des) Synetos (und) Niketas, Apo Eparchon, und (des) Polychronios / (der) genikoi Kommerkiarioi (der) Apotheke Isauriens; - in HCAVPIAC steht Eta für Iota, damals gleich ausgesprochen, als i, und daher richtig geschrieben. - Metropolis der Provinz Isauria war Seleukeia am Kalykadnos, mit 22 Städten: Kelenderis, Anemurion, Titiupolis, Lamos, Antiocheia, Iuliosebaste, Kestroi, Selinus, Iotape, Diokaisareia, Olba, Klaudiupolis, Hierapolis, Dalisandros, Germanikupolis, Eirenupolis, Philadelpheia, Meloe, Adrasos, Sbide, Neapolis und Lanzadeai (TIB V 39). - Die beiden General-Kommerkiarier Synetos und Niketas, beide Apo Eparchon, sind auf Siegeln der Jahre 9 (710/711) bis 13 (714/715) bezeugt: Jahr 9: Isauria; Lazike; Hellespontos & Lydia (Leu 15, 2021, 2672); - Jahr 10: Hellespontos und Lydien (s. u.); Lazike; - Jahr 11: Konstantinopel; Kilikien; - Jahr 11 und 12: Hellespontos; - Jahr 12: Konstantinopel (als genikoi Kommerkiarioi bzw. genikoi Kommerkiarioi & Archontes tu Blattiu); Mesembria; Pamphylia und Pisidia (GM 142, 2005, 3339 = Triton 11, 2008, 1126); - Jahr 12 und 13: Hellespontos und Armenia (Spink 127, 1998, 13, als Kommerkiarioi und Archontes tu Blattiu); Asia, Karia und Lykia; Koloneia, Kamacha und Armenia IV (Zacos I 156 Tabelle 11; 284-296, 208-219 Tafel 39-40). - Der dritte Mann, Polychronios (PMBZ 7219), wurde erst 1990 bekannt, auf den damals entdeckten Siegeln des Jahres 9 der Apotheke von Isaurien, die Zakos noch nicht kannte.
2012 tauchte ein Siegel des zehnten Jahres auf, mit der Figur des Kaisers Philippikos Bardanes, 711-713 (Iustinianus II. war im zehnten Indiktionsjahr, am 4. November 711, abgesetzt und enthauptet worden); die Legenden lauten CVNETOV (S) NIKHTA VΠAT]WN S ΠΟΛV[XPONIOV] / ΓENIK-WN KOMME-PKIAPIWN A-[ΠO]ΘHKHC - [E]ΛΛHCΠON-[T]OV S ΛVΔ - [IAC] (GM 208, 2012, 2551 (25,50g) = Roma 9, 2015, 960 (22,56g), jeweils mehrfach verlesen). Polychronios, noch immer ohne Nennung seines Hofranges, war damals also weiterhin im Team der General-Kommerkiarioi, und Synetos wie Niketas waren zu Hypatoi befördert worden; das Siegel weist die drei als Bevollmächtigte für die Reichs-Apotheke von Hellespontos (mit Metropolis Kyzikos) und Lydien (mit Metropolis Sardeis) aus. Noch im zehnten Jahr - bis ins 14. Jahr - wird für Synetos und Niketas wieder ihr alter Rang, Apo Eparchon, notiert, und Polychronios ist nicht mehr im Team (Zacos I 284f, 208 Tafel 39; das Siegel eines Polychronios stratelates, Coll. Istanbul 514, 5.230, dort als wahrscheinlich derjenige Polychronios der vorliegenden Kommerkiariersiegel angenommen, ist etwa ein Jahrhundert jünger). Dies ist der bisher einzige Beleg für eine Degradierung von genikoi Kommerkiarioi im Amt, die aber trotzdem weiterhin, bis 713/714, mit hohen Posten betraut wurden, als sei ihnen rangmäßig nichts geschehen.
The successfull team of Synetos and Nicetas, , disappears from the business when a tax collector, Theodosius III, comes to power in Constantinople. It looks as if the state, anonymously, had taken over directly the administration of the apotheke. (Oikonomides, Silk trade 41). - Die Apotheke, das Reichs-Depot von Isaurien, lag vermutlich in der Hauptstadt, Seleukeia am Kalykadnos, arabisch Saluqiya (TIB V 402-406). Isaurien war damals quasi Grenzmark geworden. 709 griff eine arabische Armee Suriya (Isaurien) an und eroberte fünf Festungen; 713 erfolgte ein weiterer Angriff. Kilikien wurde 713 für 200 Jahre arabisch, doch blieb der byzantinische Militärbezirk in Isaurien bestehen, den die Araber Daqabuli (Dekapolis) nannten. Die Küste gehörte schon damals zum Marinebereich der Kibyrrhaioten. Bis 740 blieb die Lage angespannt (TIB V 46f).
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 739
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Elias. Zweiseitiges Siegel ø 29mm (20.88g). ca. 711 - 713 n. Chr. Vs.: ΘEO-TOKE B-OHΘEI - TW - ΔOVΛW - COV + / >+< HΛI-A ΠA-TPIK-IW >+< zwischen zwei Palmzweigen. Zacos I 579f, 798a-b Tafel 75.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Gießener Münzhandlung Auktion 46, 1989, Los 836.



Theotoke boethei to dulo su / Elia patrikio; Muttergottes hilf deinem Diener / Elias, (dem) Patrikios; - die bis gegen 750 zu üppigen Palmetten auswachsenden Ornamente neben dem Kopf- und Basiskreuz sind bereits dreigliedrig. - Theophanes überliefert, dass ein Elias, Spatharios, von Iustinianus II. 711 mit einer Strafexpedition nach Cherson gesandt wurde, was dort zur Rebellion führte, der sich Elias anschloss. Iustinianus II. ließ zur Strafe die kleinen Kinder des Elias ermorden und seine Gemahlin mit einem indischen Koch verheiraten. Elias erreichte mit dem neuen Kaiser Philippicus Bardanes die Hauptstadt und wurde gegen Iustinianus II. ausgesandt. Er stellte ihn bei Damatrys in Kleinasien, ließ ihn enthaupten und schickte den Kopf nach Konstantinopel (PMBZ 1474; sein Siegel: Zacos II 1059, 1867 Tafel 132). Dieser Mann könnte spätestens damals zum Patrikios befördert worden sein.
Diese Palmzweig-Paare, oft irrig als Zypressen bezeichnet, zieren Kaisersiegel von Iustinianus II. mit Tiberius, 705-711, und von Theodosius III., 714-717 (Zacos I 27ff, 29 Tafel 13; 36, 32 Tafel 14; Österreich I 78). Damit sind auch andere Siegel mit diesem Zierelement in die Zeit 705/717 zu datieren (hier erfasst: Zacos; Z/N; Österreich I; Österreich II; Peus 376; Vatikan; Orghidan; Laurent II; Laurent V; S/Z; Berlin I; Berlin II; Coll. Flaggellation; Coll. Seyrig; Spink 127, 132, 135; Musée Selçuk (RN 1999); SBS I-VII; Metcalf, Cyprus):
- Augusti: Iustinianus et Tiberius perpetui (Augusti), 705-711: Zacos 29; Theodosius III. (Augustus), 714-717: Zacos 32;
- Patrikioi: Elias, Patrikios: Zacos 798; GM 46, 1989, 836; PMBZ 1473; Gregorios, Patrikios & Strategos: Zacos 1965; PMBZ 2372; Konon, Patrikios: Zacos 899; PMBZ 3687; Mauros, Patrikios, bezeugt 711: Zacos 1552; 2168; PMBZ 4913 = 4914; Tarasios, Patrikios: Zacos 1022; PMBZ 7228; Papillon 8, 2021, 523 (22,85g); Theodoros, Patrikios & Exarchos: Zacos 2448; PMBZ 7464 Anm.; Theodoros, Patrikios & Strategos: Zacos 2451; Metcalf, Cyprus 286f, 272; PMBZ 7464;
- Strategos: Biktorianos (?); Heritage 232042, 2020, 63229; Lydia 10, 2021, 834 (unbestimmt);
- Episkopoi: Georgios, Episkopos: Dara 2, 2021, 1385 (unbestimmt, 13,25g); Theodoros, Episkopos Kyziku: Zacos 1219; PMBZ 7377;
- Apo Hypaton: Iohannes, Apo hypaton: Zacos 1248; PMBZ 2881; Konstantinos, Apo Hypaton: Demos 2, 2021, 1191 (11,56g, unbestimmt);
- Hypatoi: Basilios, Hypatos & Chartularios tu geniku logothesiu: Zacos 1231; PMBZ 842; Georgios, Hypatos & Drungarios: Zacos 1356; PMBZ 2148; Iohannes, Hypatos: Zacos 2012; PMBZ 2915; Konstantinos, Hypatos: Zacos 1809; Slg.; PMBZ 3759; Krispos: Ares 1, 2019, 626 (vielleicht identisch mit Krispos, Patrikios, um 715: Schulten Herbst 1990, 1266 = PMBZ 4163); Sergios, Hypatos: KMK 112, 2019, 450 = MZ 160, 2011, 921; Musée Selçuk 43; fehlt in PMBZ; Theodoros, Hypatos: Berlin II 295; PMBZ 7554;
- Turmarches: Konon, Turmarches: s. o.; Slg. Kulick 2658; PMBZ 3686;
- Drungarios: Gabriel, Drungarios: s. o.; Berlin II 265; PMBZ 1917;
- Kubikularioi: Andreas, Kubikularios: Zacos 742; PMBZ 384; Hyakinthos, Kubikularios: Zacos 1146; PMBZ 2601;
- Kandidatoi: Krispos, Kandidatos: Zacos 1445; Michael, Kandidatos: Berlin I 87 = Schulten Frühjahr 1990, 1129; MZ 156, 2010, 912; Slg. Kulick 2686; PMBZ 5073;
- Apo Eparchon: Chrestos, Apo eparchon: Zacos 1119; PMBZ 1077; Iohannes, apo eparchon: Coll. Istanbul 393, 5.11 (fehlt in PMBZ); Marinos, Apo eparchon: Zacos 1304; PMBZ 4779; Theodoros, Apo eparchon: Zacos 2415; PMBZ 7458; Zenon, Apo eparchon: Zacos 2571; PMBZ 8647;
- Xenon: Xenon tu hagiu Theodoru: Zacos 1318; fehlt in PMBZ;
- Theophanes, Stratelates (NBS 1, 2020, 667)
- ohne Rang: Anastasios: Zacos 1295; PMBZ 261; Anastasios oder Iustinianos: Dara 3, 2021, 1870 (7,9g); Andragathios: Zeus 20, 2021, 881 (16g); Baasakios: Österreich I 266 (Birmingham); Bardanes: Ares 3, 2019, 885; Georgios: MZ 171, 2015, 739; Isidoros: Zacos 1150; PMBZ 3502; Iulianos: Leu 16, 2021, 4105 (Silber-Siegelringplatte, 1,39g); Kalos: Leu 11, 2020, 2251; PMBZ 3615 ?; Konstantinos Sisinniu (?): Coll. Istanbul 740, 8.33; Sergios: Peus 376, 2003, 1324 = MZ 90, 1997, 1045; Theodoros: Zacos 1217; Coll. Seyrig 373; PMBZ 7428; Theodulos (?): Zacos 1651; Orestes (?): NBS 5, 2021, 945; [..]: Zacos 3067.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
Erhaltung:  Gelbbraune Patina, vz
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Los 740
BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Konon. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (10.10g). Vor 717 n. Chr. Vs.: O-NO-NOC rechts Palmzweig. Rs.: TOVP-MAP-XOV rechts Palmzweig.

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser.



Kononos / Turmarchu; (Siegel) Konons / (des) Turmarchen; - im Namen ist das Omega durch Omikron ersetzt, beides damals phonetisch gleichwertig.
Lanz 62, 1992, 984 stempelgleich; sonst wohl unpubliziert; PMBZ 3686; - ein ähnlicher Typ, mit + KO-NW-NOC zeigt beidseitig je zwei Palmzweige: MZ 161, 2012, 798 (aus einer Fundparzelle von 35 Siegeln, die im April 1990 in den Münchener Handel gelangte, s. u.); Coll. Athen 59, 231 (erwähnt in Österreich I 268); Slg. Kulick 2658; Leu E12, 2020, 1562 (10,40g); ebenso, mit KO-NO-NOC: NN 69, 2018, Lot 675 (unbestimmt); - ein ähnlicher Typ, mit je einem Palmzweig links, mit KON-WNO-[C] / TOV-PMAP-X[OV]: NN 69, 2018, Lot 675 (unbestimmt); - ein ähnlicher Typ, mit je zwei Palmzweigen und o + o - KO-NW-NOC / o + o - TOVP-MAP-XOV: Zeus 12, 2020, 783 (13,40g); - mit KO-NW-NO-C Palmzweig rechts / Palmzweig links TOVP-MAP-XOV: Themis 9, 2021, 669.
Gelbbraune Patina, vz; MISCELLAN; SIEGEL; BYZANTINISCHE BLEISIEGEL
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