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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 306 - e-auction  -  16.10.2024 14:00
Münzen der Stadt Nikaia, Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser

Seite 1 von 25 (498 Ergebnisse total)
Los 1001
NIKAIA. Proconsul C. Papirius Carbo, 62 - 59 v. Chr. AE Tetrachalkon ø 22mm (6.75g). 60 - 59 v. Chr. St. 0°. Vs.: ΝΙΚΑΙΕΩΝ / ΔΚΣ (= Jahr 224), Kopf des Dionysos mit Efeukranz n. r., r. unten Monogramm. Rs.: ΕΠΙ ΓΑΙΟΥ / ΠΑΠΙΡΙΟΥ ΚΑΡΒΩΝΟΣ / ΡΩΜΗ, Rhome Nikephoros (Roma victrix) sitzt auf Schilden n. l. Rec. gen. 398, 6; BMC 4; HCC 246, 1; Weber Coll. III 4897 Taf. 178; SNG Cop. 466; SNG v. Aulock 532; Stumpf 1991, 60 f. 115 Taf. 4, 3; Weiser 1989, 49, 1; Bloesch, Winterthur 2455.

Ex Hauck & Aufhäuser Auktion 14, München 1998, Los 265 (Zuschlag: 600,- DM).

Glänzende schwarze Patina, gutes ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Glänzende schwarze Patina, gutes ss
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Los 1002
NIKAIA. Proconsul C. Papirius Carbo, 62 - 59 v. Chr. AE Trichalkon ø 19mm (4.82g). 62 - 61 v. Chr. St. 0°. Vs.: ΝΙΚΑΙΕΩΝ / ΒΚΣ (= Jahr 222), Kopf der Nikaia mit Lorbeerkranz n. r., r. unten Monogramm. Rs.: ΕΠΙ ΓΑΙΟΥ / ΠΑΠΙΡΙΟΥ ΚΑΡΒΩΝΟΣ, Thyrsos. Rec. gen. - ; BMC - ; HCC 246, 2; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Weiser, Köln 1-2 = Stumpf 1991, 58, 103 Taf. 3, 16 (Köln 1); Weiser 1989, 49, 2; Lindgren Coll. III 11, 181 Taf. 11; Leu 1, 2017, Los 75 (Zuschlag 700,- CHF).
Schwarze Patina, gutes ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Schwarze Patina, gutes ss
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Los 1003
NIKAIA. Proconsul C. Papirius Carbo, 62 - 59 v. Chr. AE Dichalkon ø 18mm (3.88g). 62 - 61 v. Chr. St. 0°. Vs.: ΝΙΚΑΙΕΩ[Ν] / ΒΚΣ (= Jahr 222), Kantharos, l. unten Monogramm. Rs.: ΕΠΙ ΓΑΙΟΥ / ΠΑΠΙΡΙΟΥ ΚΑΡΒΩΝ[ΟΣ], Kerykeion-Keule. Rec. gen. 397, 2 Taf. 65, 2 var.; BMC 1 Taf. 31, 10 var.; HCC 246, 3 Taf. 46, 9; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock 533 var.; Stumpf 1991, 57 f. 100-101 Taf. 3, 13-14 var. (alle mit anderem Monogramm); Weiser 1989, 9, 3 var. (dort auch zum Nominal).

Ex Slg. Dr. Maag; ex Dr. Busso Peus Nachf. 407, Frankfurt a. M. 2012, Los 438.



Die drei Sorten der Nikaier zur Zeit des Gaius Papirius Carbo sind Format- und Bilddeterminiert: A) Dionysoskopf / Rhome: 7,7g im Durchschnitt (Stumpf 104, 105, 115-118 und obiges Ex.: 52 Stücke zu 399,63g); B) Nikaiakopf / Thyrsos: 5,7g im Durchschnitt (Stumpf 102, 103, 109-114 und obiges Ex.: 25 Stücke zu 141,33g); C) Kantharos / Kerykeion: 3,4g im Durchschnitt (Stumpf 100, 101, 106-108 und obiges Ex.: 11 Stücke zu 36,99g). Die Sorten stehen zu einander im Verhältnis von 4 : 3 : 2. Das häufigste Nominal ist das Tetrachalkon; die beiden kleineren sind Trichalkon und Dichalkon. Vom Obolos zu zwölf Chalkoi aus gerechnet war das Tetrachalkon ein Drittel (Trias), das Trichalkon ein Viertel (Tetras), das Dichalkon ein Sechstel (Hexas). Der theoretische Basis-Chalkus erreicht heute 1,9g (1/88 (399,63g : 4 + 141,33g : 3 + 36,99g : 2) = 1/88 (99,91g + 47,11g + 18,50g) = 1/88 x 165,52g = 1,88g), das Tetrachalkon 7,5g, das Trichalkon 5,6g, das Dichalkon 3,8g. Alle drei Nominale sind aus dem Jahr 222 und 224 bekannt; vom größten Wert gibt es zusätzlich einige wenige Stücke aus dem Jahr 223. Andere Typen vermeintlich dieser Emissionen sind moderne Verfälschungen oder Fälschungen.
Nur schwach patiniert, gutes ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Nur schwach patiniert, gutes ss
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Los 1004
NIKAIA. Proconsul C. Vibius Pansa, 47 - 46 v. Chr. AE Hexachalkon ø 23mm (8.51g). St. 0°. Vs.: ΝΙΚΑΙΕΩΝ, Kopf Caesars n. r. Rs.: ΕΠΙ ΓΑΙΟΥ / ΟΥΙΒΙΟΥ ΠΑΝΣΑ, Nike schreitet mit Palmzweig und Lorbeerkranz n. r.; r. unten Monogramm; im Abschnitt Datierung CΛΣ (= Jahr 236; das Digamma ist wie ein eckiges C geschrieben, mit nur kleinem Fuß-Komma). Rec. gen. 398, 11 Taf. 65, 11; BMC 8-9 Taf. 31, 13; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock 535; Stumpf 1991, 71 f., 133 Taf. 4, 20; Weiser 1989, 51; RPC I online 2026; Garth R. Drewry Coll.: CNG 73, 2006, Los 708 (Zuschlag: 3000,- $).

Ex van der Dussen 12, Maastricht 1989, Los 1210.



Pansa ließ in drei bithynischen Städten je eine Sorte münzen: in Apameia und Nikomedeia Tetrachalka, im Durchschnitt von 7,0g bzw. 7,2g (Apameia: Stumpf 132: 12 Stücke zu 83,63g; Nikomedeia: Stumpf 134-137: 9 Stücke zu 64,78g). Nur in Nikaia kam der Typ mit Caesars Kopf heraus, mit durchschnittlich 8,2g (Stumpf 133: 14 Stücke, dazu obiges Ex.: 15 Stücke zu 122,64g). Die Sorte passt als Hexachalkon zu den Vierern. Gaius Vibius Pansa Caetronianus ist literarisch vor dem 25. September 47 in Brundisium / Brindisi bezeugt (Cicero, Lig. 3,7), wohl unterwegs in seine Provinz; im Frühherbst 46 ist er dann wieder in Rom, wie Cicero, fam. 6, 12, 2, bezeugt. In Rom stammen die ersten Münzen mit dem Porträt Caesars aus dem Februar 44 v. Chr. Dass der Kopf so lebensnah gelungen ist, dass überhaupt damals Caesars Porträt auf den Münzen der Nikaier erschien, hatte einen aktuellen Grund. Caesar hielt sich just zu dieser Zeit in Nikaia auf. Aus Ägypten kommend, hatte er bei der pontischen Stadt Zela einen Blitzsieg über Pharnakes errungen; König Pharnakes hatte von der Krim aus vergeblich versucht, das pontische Königreich seiner Väter zurück zu erobern. Den in wenigen Stunden erfochtenen Sieg hatte Caesar mit seinem berühmten veni vidi vici kommentiert. Auf dem Rückmarsch nach Rom nutzte er im Spätsommer 47 v. Chr. seinen Aufenthalt in Nikaia, um die Verhältnisse im pontisch-armenischen Raum neu zu ordnen und um Gericht zu halten. Bei dieser Gelegenheit setzte er seinen treuen Gefolgsmann Gaius Vibius Pansa zum Statthalter von Bithynia et Pontus ein, der darauf hin Münzen prägen ließ, u. a. mit Caesars Porträt. (Weiser 1989, S. 51) - Gaius Vibius Pansa Caetronianus wurde 43 v. Chr. Consul ordinarius - und erlag noch in demselben Jahr im Kampf gegen Verbände des Marcus Antonius einem Speerwurf .
Dunkelbraune Patina, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Dunkelbraune Patina, ss
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Los 1005
NIKAIA. Claudius, 41 - 54 n. Chr. AE Hemiobol ø 23mm (7.56g). Proconsul Gaius Cadius Rufus, 47 - 48 n. Chr. St. 195°. Vs.: ΒΡΙΤΑΝΝΙΚΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣΤΟΥ ΥΙΟΣ, Kopf des Britannicus mit Pallium n. r. Rs.: Γ ΚΑΔΙΟC / ROTFOC(!) · AN/ΘΥΠΑΤΟC über Monogramm für NEIKAIE(ΩN), alles im Lorbeerkranz. Rec. gen. 401, 35 Taf. 66, 11 = Stumpf 162, 256 = RPC I online 2041.1 Taf. 90 var. (Avers stgl.; Revers mit POYΦOC) (Athen); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; CNG 106, 2017, Los 603 var. (stgl. mit RPC 2041, jedoch wurde die Rs.-Aufschrift vom Nominativ in den Genitiv transkribiert; aus Γ ΚΑΔΙΟC POYΦOC wurden beide Sigmata eradiert, das End-Sigma von AN-ΘΥΠΑΤΟC mit einer zusätzlichen Haste notdürftig zum Y gemacht).

Ex Slg. Dr. Karl Schöttler; Geschenk vom Kölner Münzkabinett zu Weihnachten 2017.



Zur Datierung des Prokonsulates des Rufus: Stumpf 163 f.; RPC I 337 f. Der Mann wurde 49 von den Bithyniern gemäß der lex Iulia repetundarum angeklagt und verurteilt (Tac. ann. 12, 22), aber 69 von Otho wieder in den Senat aufgenommen (Tac. hist. 1, 77).
Fast ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Fast ss
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Los 1006
NIKAIA. Claudius, 41 - 54 n. Chr. AE Hemiobol ø 24mm (7.88g). Proconsul Lucius Mindius Balbus, 48 - 49 n. Chr. St. 18°. Vs.: ΤΙ ΚΛΑΥΔΙΟΣ Κ[ΑΙΣ]Α[Ρ ΣΕΒΑΣ]ΤΟΣ ΓΕΡΜΑΝΙΚΟΣ, Kopf n. l. Rs.: Λ ΜΙΝΔΙΟΣ / ΒΑΛΒΟΣ ΑΝ/ΘΥΠΑΤΟΣ über Monogramm für NEIKAIE(ΩN), alles im Lorbeerkranz. Rec. gen. 400, 22 Taf. 65, 19 (Paris); BMC - ; SNG Cop. 469; SNG v. Aulock 737 (Nikomedeia); Stumpf 1991, 150 f. 222-223; Weiser, Köln - ; RPC I 2045.

Ex Naville Numismatics 65, London 2021, Los 132 (Zuschlag: 210,- £).

Grünbraune Patina, raue Oberflächen, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Grünbraune Patina, raue Oberflächen, ss
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Los 1007
NIKAIA. Claudius, 41 - 54 n. Chr. AE Tetrachalkon ø 21mm (4.91g). Proconsul Lucius Mindius Balbus, 48 - 49 n. Chr. St. 210°. Vs.: ΤΙ ΚΛΑΥΔΙΟΣ ΚΑΙΣΑ[Ρ ΣΕΒΑΣΤΟΣ ΓΕΡΜΑΝΙΚΟΣ, Kopf n. l. Rs.: Λ ΜΙΝΔΙΟΣ ΒΑΛΒΟΣ ΑΝΘΥΠΑΤΟΣ , Monogramm für NEIKAIE(ΩN). Rec. gen. 400, 24 Taf. 65, 21 (Paris); BMC 10 Taf. 31, 14 var. (Kopf mit Lorbeerkranz); HCC 247, 5; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Stumpf 1991, 151, 225 Taf. 6, 20 (Dep. München); Weiser, Köln - ; RPC I 2046.

Ex Finarte 995, Mailand 1996, Los 767; ex Santamaria, Rom 1951 (Zuschlag: 3.500,- Lire).

Dunkelbraune Patina, ss-vz; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Dunkelbraune Patina, ss-vz
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Los 1008
NIKAIA. Claudius, 41 - 54 n. Chr. AE Tetrachalkon ø 21mm (5.59g). Patron Poleos und Proconsul Pasidienus Firmus, 49 - 50 n. Chr. St. 180°. Vs.: ΤΙ ΚΛΑΥΔΙΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣΤΟΣ ΓΕΡΜΑΝΙΚΟΣ, Kopf n. r. Rs.: ΠΑΣΙΔΙΗΝΟΣ [ΦΙΡΜΟΣ] ΠΑΤΡΩΝ ΠΟ / ΑΝΘΥ/ΠΑΤΟΣ, darunter Monogramm für NEIK(AIEΩN). Rec. gen. 400, 26 Taf. 66, 2 (Paris); BMC 12; HCC 246, 4; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Stumpf 1991, 166 f. 236; Weiser, Köln 8; RPC I 2048.

Ex Helios Numismatik 7, München 2011, Los 574 (Zuschlag: 320,- €).



Zur Datierung seiner Statthalterschaft: RPC 338, gegen Stumpf 155-158. Die Währung der Nikaier zur Zeit des Claudius bestand aus vier Nominalen: A: 35-32mm mit 20,9g im Durchschnitt (RPC 2032, 2034 + Suppl. I, 2043: 8 Stücke zu 167,11g); B: 29-26mm mit 12,3g im Durchschnitt (RPC 2035-2039 + Suppl. I und II, 2044, 2047: 19 Stücke zu 233,99g); C) 23-21mm (Revers: Kranz) mit 6,6g im Durchschnitt (RPC 2040, 2045: 8 Stücke zu 52,43g); D) 20mm (Revers: Stadtmonogramm) mit 4,1g im Durchschnitt (RPC 2042, 2046 + Suppl. I, 2048, dazu die beiden obigen Stücke: 13 Stücke zu 53,92g). Die beiden kleineren Nominale sind wegen ihrer metrologischen Nähe zusätzlich zum Gewicht Reversbild-determiniert. Die Nominale stehen im Wertverhältnis zueinander von 12 : 6 : 3 : 2; das häufigste Nominal B ist die Einheit des Bronze-Obolos. Die beiden kleinsten Werte, Halb- und Drittelstück des Obolos sind nur sinnvoll in einem duodezimalen System eines Obolos zu zwölf Chalkoi. Die vier Sorten waren daher Diobolon, Obolos, Hemiobelion und Tetrachalkon. Der theoretische Basis-Obolos erreicht heute 12,2g (1/48 (167,11g : 2 + 233,99g : 1 + 52,43g : 0,5 + 53,92g : 0,33) = 1/48 (83,555g + 233,99g + 104,86g + 161,76g) = 1/48 x 584,165g = 12,17g), das Diobolon 24,3g, das Hemiobelion 6,1g, das Tetrachalkon 4,1g. Inzwischen ist auch ein Dichalkon des Pasidienus Firmus aufgetaucht, vom Typ Tropaion / Stadtmonogramm (Pompeii 2, 2021, Los 454 [1,98g]).
Glänzende dunkelbraune Patina, fast vz; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Glänzende dunkelbraune Patina, fast vz
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Los 1009
NIKAIA. Nero, 54 - 68 n. Chr. AE Diobol ø 35mm (25.62g). Patron Poleos und Proconsul Marcus Tarquitius Priscus, 56 - 59 n. Chr. St. 30°. Vs.: ΝΕΡΩΝ ΚΛΑΥΔΙΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣΤΟΣ [ΓΕΡΜΑΝΙΚΟΣ], Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΕΠΙΜ ΤΛΡΚΙΤΙΟΥ ΠΑΤΡΩΝΟΣ ΑΝΘΥΠΑ, Kisté mystiké mit NEIK/AIEΩ, darauf Nebris, Kymbala-Paar, Thyrsos, Füllhorn mit Lorbeerkranz und Hippokampos auf Globus n. r. Rec. gen. 402, 40 Taf. 66, 15 = Stumpf 1991, 184, 305a = RPC 2056 Taf. 91 (Paris, stgl.); RPC I online 2056.3 (dieses Exemplar); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Weiser, Köln - .

Ex Roma Numismatics 53, London 2019, Los 524 (Zuschlag: 1.800,- £); ex Slg. David Szapary-Donadello.

Glänzende dunkelbraune Patina, gutes ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Glänzende dunkelbraune Patina, gutes ss
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Los 1010
NIKAIA. Nero, 54 - 68 n. Chr. AE Obol ø 28mm (14.69g). Patron Poleos und Proconsul Marcus Tarquitius Priscus, 56 - 59 n. Chr. St. 345°. Vs.: ΝΕΡΩΝ ΚΛΑΥΔΙΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣΤΟΣ ΓΕΡΜΑΝΙΚΟΣ, Kopf mit Lorbeerkranz n. l. Rs.: Ε Μ ΤΑΡΚΥΙΤΙΟΥ ΥΠΕΙΣΚΟΥ ΠΑΤΡΩΝΟΣ ΑΝΘ, Kisté mystiké mit NEI/KAIE, darauf Nebris, Kymbala-Paar (oberes von oben, unteres von unten), Thyrsos, Füllhorn mit Kranz und Hippokampos auf Globus n. r. Rec. gen. 402, 39 (Bunbury Coll., jetzt London [= Stumpf 1991, 184, 304a Taf. 10, 2 = RPC I 2057 Taf. 91 stgl.]); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Stumpf 1991, 184 f., 304b (dieses Exemplar); Weiser, Köln - .

Das Epsilon wird bisher aufgefasst als erstes von zwei Praenomina des Proconsuls, was höchst unwahrscheinlich ist. Kurz vorher ließen die Nikaier Münzen prägen mit den Namen des Prokonsuls Attius Laco bzw. des Procurators, griechisch επιτροποs, Iulius Chilo (RPC 2050-2053 bzw. 2054-2055). Entweder das Epsilon ist die Abkürzung für Ε͸ΠΙΤΡΟΠΟΥ͹ und Marcus Tarquitius Priscus war sowohl Prokonsul als aus Prokurator, oder es liegt ein Schreibfehler vor, für ΑΝΘΥ͸ΠΑΤΟΥ͹.


Auf dem Vierer der Emission ist zusätzlich unter - oder vor - der Cista das Liknon des Iakchos-Knäbchens abgebildet. Das emblematische Stillleben enthält folgende Informationen: Die Nikaier sind Dionysier; der Gott war Vater des Iakchos und hat ihre Stadt gegründet; die Nikaier verehren ihn fleißig; der globale Glücks-Zodiacus (der iulisch-claudischen Dynastie) garantiert durch die Sieghaftigkeit der iulisch-claudischen Kaiserdynastie den Wohlstand der Nikaier. (Hierzu auch von Mosch, JNG 60 [2010] S. 86 f. mit Abb. 15).


Ein ähnliches Zimbel-Paar ist auf einem Weihestein für Semele abgebildet (Köln Stein 356: F. Naumann-Steckner / S. Rühling, Cymbala, in: F. Naumann-Steckner (Hrsg.), Lyra, Tibiae, Cymbala Musik im römischen Köln, Köln 2013, S. 84 ff.).
Herrliche schwarzbraune Patina, vz; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Herrliche schwarzbraune Patina, vz
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Los 1011
NIKAIA. Nero, 54 - 68 n. Chr. AE Pentachalkon ø 22mm (5.93g). Patron Poleos und Proconsul Marcus Tarquitius Priscus, 56 - 59 n. Chr. St. 30°. Vs.: ΝΕΡΩΝ ΚΛΑΥΔΙΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣΤΟΣ , Kopf n. l., im Feld l. Lituus Rs.: Μ ΤΑΡΚΥΙΤΙΟΣ ΥΠΕΙΣΚΟΣ ΠΑΤΡ / ΝΕΙΚ, Thorax-Tropaion zwischen zwei Schild-Tropaia. Rec. gen. 403, 41-42 Taf. 66, 16-17 var. (16: ehem. Slg. Imhoof-Blumer, jetzt Berlin; 17: München); BMC 1254, 15 var. = Sear 1982, 561; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Stumpf 1991, 185, 307 Taf. 10, 4 var.; Weiser, Köln - ; RPC I online 2058 var. (alle mit ΠΑΤΡΩΝ)

Marcus Tarquitius Priscus hatte 52 im Stab des Prokonsuls von Africa, Statilius Taurus, als Legatus provinciae Africae gedient und seinen Vorgesetzten nach der Rückkehr gemäß der lex repetundarum wegen Amtsmissbrauch verklagt. Nachdem Tarquitius Priscus später als Prokonsul Pontus & Bithynia verwaltet hatte, wurde er selbst 61 von den Bithyniern nach dem gleichen Gesetz wegen Erpressung in Rom angeklagt und verurteilt, magno gaudio patrum, zur großen Freude der Väter (Senatoren) (Tacitus, Annalen 14, 46).
Kupferfarben, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Kupferfarben, ss
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Los 1012
NIKAIA. Nero, 54 - 68 n. Chr. AE Tetrachalkon ø 20mm (3.62g). Patron Poleos und Proconsul Marcus Tarquitius Priscus, 56 - 59 n. Chr. St. 0°. Vs.: ΝΕΡΩΝ ΚΛΑΥΔΙΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣΤΟΣ, Kopf n. r. Rs.: Μ ΤΑ[ΡΚΥΙ]ΤΙΟΣ ΠΡΕΙΣΚΟ.Υ ΑΝΘΠΑΤΟ͸ͱ͹, brennender Altar beschriftet mit ΠΑΤ/ΡΩΝ/ΟC, flankiert von NE-IK (NE ligiert). RPC I 2059.1 = Rec. gen. 403, 43 Taf. 66, 18 var. (Paris); 2059.2 (ehem. Slg. Imhoof-Blumer, jetzt Berlin); 2059.3 (Wien); 2059.4 = CNG 332, 2014, Los 179 = CNG 153, 2006, Los158; RPC I online 2059.5 Abb. (dieses Exemplar).

Ex Numismatik Naumann 108, Wien 2021, Los 424 (Zuschlag: 280,- €).



Die Reverslegende beginnt im Nominativ und fällt sodann in den Genitiv.


Die Münzprägungen der Nikaier zur Zeit des Nero bestanden nach wie vor aus vier Nominalen: A: 35mm mit 23,5g im Durchschnitt (RPC 2050, 2051, 2056 + Suppl. I: 6 Stücke zu 141,15g); B: 29-27mm mit 12,1g im Durchschnitt (RPC 2052 + Suppl. I, 2054, 2057 + Suppl. I und II, 2060 + Suppl. I, 2061 mit obigem Stück: 16 Stücke zu 192,89g); C) 23mm (Revers: Tropaia) mit 4,9g im Durchschnitt (RPC 2058 mit obigem Stück: 6 Stücke zu 29,33g); D) 23-19mm (Revers: Altar) mit 4,2g im Durchschnitt (RPC 2049 + Suppl. II, 2053 + Suppl. II, 2055, 2059: mit obigem Stück 13 Stücke zu 54,32g, im Durchschnitt 4,18g). Die beiden kleineren Nominale sind wieder zusätzlich zum Gewicht Reversbild-determiniert. Die vier Sorten standen wertmäßig zueinander wie 24 : 12 : 5 : 4. Es handelte sich um Diobolon, Obolos, Pentachalkon und Tetrachalkon. Der neue Fünfer wirkt in einer duodezimalen Reihe unpassend, doch war er nützlich in Kombination mit dem Vierer: Neun Chalkoi entsprachen einem ¾ Obolos. Der theoretische Basis-Obolos erreicht heute 12,1g, fast genau so viel wie unter Claudius (s. o.) (1/41 (141,15g : 2 + 192,89g : 1 + 29,33g : 0,417 + 54,32g : 0,33) = 1/41 (70,575g + 192,89g + 70,39g + 162,96) = 1/41 x 496,815g = 12,12g), das Diobolon 24,2g, das Pentachalkon 5,05g, das Tetrachalkon 4,0g. In Kombination mit den Sorten des Claudius standen nunmehr fünf Nominale zur Verfügung, im Verhältnis zueinander von 24 : 12 : 6 : 5 : 4, Diobolon, Obolos, Hemiobelion, Pentachalkon und Tetrachalkon.
Herrlliche dunkelbraune Patina, ss-vz; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Herrlliche dunkelbraune Patina, ss-vz
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
Details
Los 1013
NIKAIA. Vespasian, 69 - 79 n. Chr. AE Diobol ø 34mm (22.68g). Proconsul Marcus Plancius Varus, 70 - 71 n. Chr. oder später. St. 210°. Vs.: ΑΥΤΟΚΡΑΤΟΡΙ ΚΑΙΣΑΡΙ ΣΕΒΑΣΤΩ ΟΥΕΣΠΑΣΙΑΝΩ ΝΕΙΚΑΙΕΙ (NE und IE ligiert), Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: MAPKOΣ / ΠΛΑΝΚΙΟΣ / ΟΥΑΡΟΣ / ΑΝΘΥΠΑΤΡΟΣ, alles im Lorbeerkranz. Rec. gen. 403, 45 Taf. 67, 2 var. (NE und IE ligiert); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock 7013 var. (IE ligiert); Weiser, Köln - ; Stumpf 1991, 203 f. 345 Taf. 11, 8 var. (NE ligiert; ANS); RPC II 627 (NE ligiert).

Ex Dr. Busso Peus Nachf. 355, Frankfurt a. M. 1998, Los 911 (Zuschlag: 750,- DM).

Schwarzbraune Patina, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Schwarzbraune Patina, ss
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
Details
Los 1014
NIKAIA. Vespasian, 69 - 79 n. Chr. AE Obol ø 29mm (17.20g). Proconsul Marcus Plancius Varus, 70 - 71 n. Chr. oder später. St. 180°. Vs.: ΑΥΤΟΚΡΑΤΟΡΙ ΚΑΙΣΑΡΙ ΣΕΒΑΣΤΩ ΟΥΕΣΠΑΣΙΑΝΩ ΝΕΙΚΑΙΕΙ(NE ligiert), Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΕΠΙ ΜΑΡΚΟΥ ΠΛΑΝΚΙΟΥ ΟΥΑΡΟΥ ΑΝΘΥΠΑΤΡΟΥ, Büste des Dionysos, mit Chlamys und doppeltem Efeukranz, n. l. Rec. gen. 403, 46 Taf. 67, 3 var. (NE und IE ligiert; Paris), bzw. 47 Taf. 67, 4 var. = Sear 1982, 706 Abb. (NEI, NE ligiert; Paris); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock 536; Weiser, Köln 9 var. (NEI, NE ligiert, und ANΘΥΠATO = Stumpf 1991, 204, 348); Stumpf 1991, 204, 346 (NE und IE ligiert), 347 var. (NEI, NE ligiert); RPC II 628 mit Umschrift-Varianten; RPC II online 628.19 (dieses Exemplar).

Ex Fritz Rudolf Künker 193, Osnabrück 2011, Los 617 (= RPC II 628.8; Stumpf 1991, 204, 346f. Taf. 11, 9); ex CNG 76, 2007, Los 1057 (Slg. J. S. Wagner); ex SKA 1, Zürich 1983, Los 305; ex MM 41, Basel 1970, Los 353.

Grünbraune Patina, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Grünbraune Patina, ss
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Los 1015
NIKAIA. Vespasian, 69 - 79 n. Chr. AE Hemiobol ø 23mm (6.04g). Proconsul Marcus Plancius Varus, 70-71 n. Chr. oder später. St. 225°. Vs.: ΑΥΤΟΚΡΑΤΟΡΙ ΚΑΙΣΑΡΙ ΣΕΒΑΣΤΩ ΟΥΕΣΠΑΣΙΑΝΩ ΝΕΙΚΑ(NE ligiert), Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΕΠΙ ΜΑΡΚΟΥ ΠΛΑΝΚΙΟΥ ΟΥΑΡΟΥ ΑΝΘΥΠΑΤΟ, Panther hockt n. l. und legt Pranken an Kantharos-Rand. Rec. gen. 404, 48 Taf. 67, 5 var. (NEIKAIE, IE ligiert); BMC 17 var.; SNG Cop. 471 var.; SNG v. Aulock 537 var.; Weiser, Köln - ; Stumpf 1991, 204 f. 349 Taf. 11, 10 var., 205, 350 var. (NEIKAI, NE ligiert); RPC II online 629 var. (alle mit ANΘΥΠΑΤΠΥ).

Ex van der Dussen 24, Maastricht 1995, Los 2717.



Diese dreigliedrige Emission des Marcus Plancius Varus, dessen Name auf dem Obernominal im Nominativ steht, wurde in ähnlicher Weise in sieben Städten der Doppelprovinz emittiert, in Herakleia Pontike, Prusias am Meer (Kios), Klaudiopolis, Iuliopolis, Nikaia, Nikomedeia und Prusias am Hypios-Berg (Stumpf 201-207, 336-358, mit Korrekturen: W.Weiser, Namen römischer Statthalter auf Münzen Kleinasiens. Corrigenda und Addenda zu Gerd Stumpfs Münzcorpus, ZPE 123, 1998, 275-290, bes. 279 f; RPC 621 f., 627 ff., 648-651, 665 ff., 668 ff., 688 f., 690 ff.). Unter Vespasianus wurden in Nikaia drei Nominale ausgemünzt: A: 36-34mm (Revers: Kranz bzw. Dionysos) mit 24,6g im Durchschnitt (RPC 627, 630 und obiges Ex.: 9 Stücke zu 221,62g); B: 28-25mm (Revers: Dionysoskopf bzw. Kiste mystike) mit 11,5g im Durchschnitt (RPC 628, 631: 17 Stücke zu 195,20g); C) 25-20mm (Revers: Panther an Kantharos) mit 7,2g im Durchschnitt (RPC 629 mit obigem Ex.: 10 Stücke zu 71,73g). Die drei Sorten standen wertmäßig zueinander wie 4 : 2 : 1. Es handelte sich um Diobolon, Obolos und Hemiobelion. Der theoretische Basis-Obolos erreicht heute 12,5g, ähnlich wie unter Claudius und Nero (s. o.) (1/36 (221,62g : 2 + 195,20g : 1 + 71,73g : 0,5) = 1/36 (110,81g + 195,20g + 143,46g) = 1/36 x 449,47g = 12,49g), das Diobolon 25,0g, das Hemiobelion 6,2g. In Kombination mit den Sorten von Claudius und Nero standen noch immer fünf Nominale zur Verfügung, im Verhältnis zueinander von 24 : 12 : 6 : 5 : 4, Diobolon, Obolos, Hemiobelion, Pentachalkon und Tetrachalkon.
Rotbraune Patina, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Rotbraune Patina, ss
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Los 1016
NIKAIA. Vespasian, 69 - 79 n. Chr. AE Diobol ø 34mm (21.31g). Proconsul Marcus Salvidenus Asprenas, zwischen 71 und 79 n. Chr. St. 15°. Vs.: [ΑΥΤΟΚΡΑΤΩΡ ΚΑΙΣΑΡ] ΣΕΒΑΣΤΟΣ ΟΥΕΣ[ΠΑΣΙΑΝΟΣ], Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΕΠΙ ΜΑΡΚ[ΟΥ ΣΑΛΟΥΙΔ]ΗΝΟΥ ΑΣΠΡΗΝΑ ΑΝΘΥΠΑ / ΝΕΙ.ΚΑΙ / ΠΡ.ΒΙ, Dionysos fährt mit Thyrsos und Kantharos in Elefantenquadriga n. l. RPC II 630 var. (3 Stücke: Rec. gen. 404, 51 Revers Taf. 67, 6, (a) Glasgow = HCC 247, 6 Revers Taf. 46, 10 (Umschrift unleserlich); (b) Weber Coll. III 4899 Taf. 178 (jetzt London) Abb., mit ΑΝΘΥΠΑΤΟΥ; (c) Müller 18, 1976, Los 286, mit ΑΝΘΥΠΑΤΟΥ); RPC II online 630.4 (dieses Exemplar).

Ex Gorny & Mosch Auktion 237, München 2016, Los 1653 (Zuschlag: 200,- €).



Zum Proconsul, bisher nur durch die Münzlegenden bekannt, vgl. Stumpf 1991, 216. Der Münzrevers zeigt die Rückkehr des Dionysos vom Indienfeldzug, als er die Landschaft Askania durchzog und Nikaia gründete (Nonn. Dion. 16, 403), s. von Mosch, JNG 60 (2010), S. 86.
Grüne Patina, s; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Grüne Patina, s
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Los 1017
NIKAIA. Domitian als Caesar, 69 - 81 n. Chr. AE Tetrachalkon ø 20mm (5.09g). Procurator Lucius Antonius Naso, bezeugt für Sommer 78 n. Chr. St. 0°. Vs.: ΔΟΜΙΤΙΑΝΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒΑΣ[ΤΟΥ ΥΙΟΣ]ͼ Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΕΠΙ Λ ΑΝ[ΤΩΝΙΟ]Υ ΝΑΣΩΝΟΣ ΕΠΙΤΡΟΠΟΥ, Kerykeion mit Flügeln, flankiert von NEI-KAI und ΠΒ - ΒΙ (NE und ΠΒ ligiert). RPC II online 631C.4 (dieses Exemplar).

Ex H. D. Rauch 97, Wien 2015, Los 328.



Der Procurator von Pontus und Bithynia hatte sich besonders um Finanzangelegenheiten der Provinz zu kümmern. Zwei Meilensteine, aus dem Sommer 78, überliefern, dass Lucius Antonius Naso in Bithynien Straßen anlegen ließ: Bosch 86 f. mit Anm. 81: CIL 3, 6993 (= Eph. Ep. 5, 96) aus Prusa; BCH 25, 1901, 39, 188 aus Hissar-önü (Gegend von Tios)...; RPC II 94.
Von den seltenen Münzen des Naso waren lange nur Exemplare ohne Ethnikon bekannt, von Vespasianus: Trihemiobelion (zu 16 Chalkoi: 30mm 16,4g): Bithynia (RPC II 99, 615 Taf. 24); und Domitianus Caesar: Hemiobelia (zu 6 Chalkoi: 23-24mm 6,15g): Schild und Speer (RPC II 99, 616-618 Taf. 24). Erst in RPC II Suppl. II, 2006, 80, 82-II-631B, wurde dieser Typ publiziert, ein Tetrachalkon (1/3 Obolos: 19/20mm 4,12g; Yale, ex Slg. Peter Robert Franke).
Dunkle Tönung, vz; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Dunkle Tönung, vz
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Los 1018
NIKAIA. Domitian, 81 - 96 n. Chr. AE Diobol ø 35mm (24.37g). St. 225°. Vs.: ·ΑΥΤ ΔΟΜΙΤΙΑΝΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒ ΓΕΡ, Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: Ares Nikephoros (Mars victor) schreitet nackt, mit Pallium, Lanze und geschultertem Tropaion n. r., l. Monogramm für NIKAIA, r. Monogramm für ΠΡ[ΩΤΗ]. Rec. gen. - ; BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock 539; Weiser, Köln - ; RPC II 632 Taf. 25.

Ex Münzzentrum 156, Köln 2010, Los 295.



Von gleichem Typ, mit anderen Monogrammen, erschienen Diobola in Nikomedeia (RPC 653) und in Prusias am Hypios (RPC 671); jeweils bithynische Ausgaben nach dem Vorbild thrakischer Sestertii (aus Perinthos?) ohne Ethnikon, mit S C, geprägt im Jahr 81 und 82 (RPC 531; RIC 832, 838).
Grüne Patina, s; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Grüne Patina, s
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Los 1019
NIKAIA. Domitian, 81 - 96 n. Chr. AE Obol ø 28mm (12.94g). St. 225°. Vs.: ΑΥΤ ΔΟΜΙΤΙΑΝΟΣΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒ ΓΕΡ, Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΝΕΙΚΑΙΕΙΣ ΠΡΩΤΟΙ - ΤΗΣ ΕΠΑΡΧΕΙΑΣ·, Demeter steht in Chiton und Peplos mit Skeptron und Ährenstrauß n. l. RPC II 636.5 = Weiser 1989, 56, 11 Taf. 3 (dieses Exemplar; vier weitere: New York, London (BMC 19); Berlin (Rec. gen. 405, 53 Taf. 67, 8) und Glasgow (HCC 247, 7) = RPC II 636.1-4).

Ex Numismatik Lanz 46, München 1988, Los 497.



Das Bild wurde kopiert vom As-Typ CERES AVGVST aus Thrakien (Perinthos?) ohne Ethnikon, mit S C, geprägt in den Jahren 81 und 82 (RPC 508-509; RIC 836, 840).
Tönung, ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Tönung, ss
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Los 1020
NIKAIA. Domitian, 81 - 96 n. Chr. AE Obol ø 27mm (12.93g). St. 225°. Vs.: ΑΥΤ ΔΟΜΙΤΙΑΝΟΣ ΚΑΙΣΑΡ ΣΕΒ ΓΕΡ, Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: ΤΟΝ ΚΤΙΣΤΗ͸Ν͹ ΝΕΙΚΑΙΕΙΣ ΠΡΩΤΟΙ ΤΗΣ ΕΠΑΡΧΕΙ, Kopf des Dionysos mit Efeukranz n. l. RPC II 637.1-3 (Paris (Rec. gen. 405, 54 Taf. 67, 9); Berlin; MM Liste 555, Los 1992); Lindgren Coll. I 10, 131 Taf. 6 var. (ΕΠΑΡΧ).

Ex Gerhard Hirsch Nachf. 190, München 1996, Los 762.

Grüne Patina, gutes ss; RÖMISCHE PROVINZIALPRÄGUNGEN; BITHYNIEN; NIKAIA
Erhaltung:  Grüne Patina, gutes ss
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