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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 235  -  16.12.2015 10:30
Auktion 235 Kunst der Antike

Seite 32 von 44 (863 Ergebnisse total)
Los 620
Zwei Ohrspulen.
Maya, ca. 600 - 900 n. Chr. ø je 10cm. Aus Chiapas oder aus dem Petén-Gebiet. Aus poliertem Grünstein. 2 Stück!

Provenienz: Ex Gorny & Mosch 194, 2010, 655; aus der Sammlung H.R., vor 1995.

Mayan ear rings, made of green stone, from Chiaps or Péten area in Guatemala. About 600 - 900 A.D. Tiny damages. 2 pieces!
Minimale Bestoßungen.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Zwei Ohrspulen.
Erhaltung:  Minimale Bestoßungen.
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Los 621
Jadekette mit Anhänger.
Mezcala, 200 - 500 n. Chr. L 24cm. Halskette aus länglichen grünen bis grün-braunen Jadestücken, in der Mitte ein keilförmiger Anhänger.

Provenienz: Ex Apolonia Art Gallery, Denver CO., USA; ex Privatslg. H.R. Coll, New York, seit den 1990er Jahren.

Mezcala jade necklace with celtgod pendant. 200 - 500 A.D. Intact.
Moderne Auffädelung, intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Jadekette mit Anhänger.
Erhaltung:  Moderne Auffädelung, intakt.
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Los 622
Opfermesser (Tumi) aus Bronze.
Chimú, 1100 - 1550 n. Chr. L 20cm. Bronze. Halbmondförmige dünne Schneide und gerader Schaft, in einem Stück geschmiedet.

Provenienz: Privatslg. F.X.M., seit 1970.

Cast copper tumi, consisting of a thin crescent blade and a straight shaft, forged in one piece. Chimú, 1100 - 1550 A.D. Very slightly damage at the blade, otherwise intact.
Winzige Beschädigung an der Schneide, sonst intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Opfermesser (Tumi) aus Bronze.
Erhaltung:  Winzige Beschädigung an der Schneide, sonst intakt.
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Los 623
Holzfigur.
Chimú, 1100 - 1550 n. Chr. H 27cm. Holz. Grob geschnitzte Figur, das Gesicht schwarzrot bemalt. Kappenartige Frisur oder Kopfbedeckung. Selten!

Provenienz: Ex Privatslg. F.X.M., seit 1980.

Remarkable wooden figure, the face painted black and red, with a cap-like coiffure. Chimú, 1100 - 1550 A.D. Intact. Rare object!
Intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Holzfigur.
Erhaltung:  Intakt.
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Los 624
Tonrassel in Gestalt des Jaguargottes.
Maya, 600 - 850 n. Chr. H 20,3cm. Rotbrauner Ton. Der Gott mit dem markanten Schnurrhaaren trägt eine große Kopfbedeckung u. hält in der Linken einen toten Hasen.

Provenienz: Ehemals in der Pariser Sammlung Mr. S.N.

Terracotta rattle in form of the jaguar god. Maya, 600 - 850 A.D. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Tonrassel in Gestalt des Jaguargottes.
Erhaltung:  Intakt.
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Los 625
Kleine Tonskulptur.
Guanacaste - Nicoya, ca. 200 - 500 n. Chr. H ca. 13,5cm. Rötlicher Ton mit dunkelbraunem Überzug, sog. Chocolate ware, Binnenzeichnungen als vertiefte, hell ausgemalte Linien. Kleine Skulptur, bestehend aus drei aufeinander sitzenden, eidechsenartigen Fabeltieren und einer dreiköpfigen Schildkröte in der Mitte, innen Rasselfunktion.

Provenienz: Ex Slg. Frentz, München, erworben in den 1960er Jahren.

Reddish clay with a brown coat. Incised chocolate ware figure in form of three fabulous creatures; detailed line-and-zigzag motifs incised on the surface with traces of white pigment, rattle function inside. Guanacaste - Nicoya, about 200 - 500 A.D. Some breackages glued.
Teile der Tierschnauzen abgebrochen, geklebte Brüche.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Kleine Tonskulptur.
Erhaltung:  Teile der Tierschnauzen abgebrochen, geklebte Brüche.
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Los 626
Steigbügelgefäß.
Moche IV, ca. 400 - 500 n. Chr. H 30cm. Aus Ton, weißliche Grundierung mit bräunlicher Bemalung. Dargestellt ist eine mythologische Szene mit einem Fischer mit dem Gewand und den Attributen eines Krebses, der eine Angel auswirft. In den Angelhaken hat sich ein Fischdämon verbissen, aus dessen Körper eine menschliche Hand mit einem Tumi (=Zeremonialmesser) herausragt. Im leeren Raum Meeresfische und -säugetiere.

Provenienz: Ex Slg. Prof. Dr. Berndt Gerhardt; ex Auktion Ketterer 119, 1987, 100.

Vgl. F. Anton, Alt-Peru und seine Kunst (²1965) Abb. 111.


Mochica pottery vessel with stirrup handle, primer coat light-cream couloured, paintings in reddish brown. The illustration depicts a priest disguised as a crab when he catches a sea monster with a hook. About 400 - 500 A.D. Some minor chipping, otherwise intact.
Intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Steigbügelgefäß.
Erhaltung:  Intakt.
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Los 627
Steigbügelgefäß.
Moche IV, ca. 400 - 500 n. Chr. H 29cm. Aus Ton, weißliche Grundierung mit rötlichbrauner Bemalung. Dargestellt ist eine mythologische Szene mit zwei Schamanen oder Priestern, die wahrscheinlich Meeresgottheiten symbolisieren. Der Eine, dessen Kleidung einen Krebs versinnbildlicht, umklammert den Hals eines Seevogels und hält ein Tumi (=Zeremonialmesser). Der Andere fängt mit einer Bola eine Art Seeschlange.

Provenienz: Ex Slg. Prof. Dr. Berndt Gerhardt; ex Auktion Ketterer 81, 1984, 62.

Vgl. F. Anton, Alt-Peru und seine Kunst (²1965) Abb. 111.


Mochica pottery vessel with stirrup handle, primer coat caramel, paintings in pale reddish red. The scene depicts two priests disguided as sea creatures fighting against a sea snake and seabird. About 400 - 500 A.D. Spout restored and partially completed, otherwise intact.
Ausguss restauriert u. teilweise ergänzt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Steigbügelgefäß.
Erhaltung:  Ausguss restauriert u. teilweise ergänzt.
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Los 628
Steigbügelgefäß.
Moche, ca. 500 - 700 n. Chr. H 19cm, B 17,5cm. Schwarz geschmauchter Ton. Gefäß in Form einer Kakaobohne, Ausguss als Steigbügel gestaltet, am Fuß der Tülle kleiner Entenkopf ausmodelliert, Details im Relief ausgeführt.

Provenienz: Aus einem bayerischen Nachlass-Besitz J.T.

Mochica black-ware vessel with stirrup-handle in form of a cocoa bean, details in relief. About 500 - 700 A.D. Surface slightly worn, small filled knothole, otherwise intact.
Oberfläche etwas abgerieben, Bruch mit Kitt ausgebessert, sonst intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Steigbügelgefäß.
Erhaltung:  Oberfläche etwas abgerieben, Bruch mit Kitt ausgebessert, sonst intakt.
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Los 629
Fünf Keru-Trinkbecher.
Kolonialzeit, nach 1540. H 9,5, 9,6, 9,8, 10 und 16cm. Holz mit roter, dunkelbrauner, grüner und ockerfarbener Bemalung. Fünf Zeremonial-Trinkbecher unterschiedlicher Größe mit in Zonen aufgeteilten narrative Darstellungen der Inka. 5 Stück!

Provenienz: Privat-Slg. F.X.M., Bayern; aus der Sammlung seines Vaters F.M., erworben in den 1950er Jahren.

Vgl. zu diesen Bechern M. Cuesta Domingo (Hrsg.), Prehispanic America - Time and Culture (1997) S. 554 f. mit Abb. 3. 4 und 7-9.


Ceremonial Keru-cups made of painted wood, depicting scenes of daily life in separated pictorial zones. Inca-Colonial period, after 1540 A.D. Small areas of spalling and cracks, otherwise intact. 5 pieces!
Kleine Abplatzungen der Farbe, kleine Sprünge im Holz, sonst intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Fünf Keru-Trinkbecher.
Erhaltung:  Kleine Abplatzungen der Farbe, kleine Sprünge im Holz, sonst intakt.
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Los 630
Bemalte Ocarina (Blasinstrument).
Narino Kultur, 500 v. Chr. - 100 n. Chr. H 9,9cm. Muschelförmige Gefäßflöte aus beigem Ton mit roter Bemalung, die einen Krieger mit Kopfschmuck u. zwei Speeren zeigt. Mit französischer Exportlizenz!

Provenienz: Ehemals in der Pariser Sammlung Mr. Y.D.

Terracotta ocarina with red painting depicting a warrior with two spears. Narino culture, 500 B.C. - 100 A.D. Intact. With French export-licence!
Intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Bemalte Ocarina (Blasinstrument).
Erhaltung:  Intakt.
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Los 631
Drei Stoffpuppen auf einem Kissen.
Chancay, 1000 - 1470 n. Chr. 16 x 15cm. Grober Wollstoff, bestickt, die Gliedmaßen aus mit Kordeln umwickelten schmalen Stäbchen aus Schilfrohr. Drei kleine Stoffpuppen, bekleidet mit Hemden und Röcken im Streifenmuster, die Gesichter aufgestickt. Befestigt auf einer kissenartigen Textilunterlage mit Fransen, oben Henkel.

Provenienz: Privatslg. F.X.M., seit 1970.

Die Chancay Kultur an der Küste Mittelperus zeichnete sich durch besonders kunstfertige Textilarbeiten aus. Hierzu gehören auch die Stoffpuppen, die dem Toten mit ins Grab gegeben wurden. Häufig stellten sie nahestehende Personen, z. B. Verwandte dar.


Three dolls made of cotton, wool and reed, lying on a matt with strap. 1000 - 1470 AD. Excellent condition! Those dolls were given to the graves as images of people close to the decendent.
Ausgezeichnete Erhaltung.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Drei Stoffpuppen auf einem Kissen.
Erhaltung:  Ausgezeichnete Erhaltung.
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Los 632
Pyxis mit Emaileinlagen.
Limoges, 13. Jh. n. Chr. H 11,3cm. Kupfer mit Champlevé-Einlage. Zylindrisches Gefäß mit konischem Deckel, der von einem Kreuz auf einem kleinen Globus gekrönt wird. Wandung und Deckel mit vier bzw. drei weißgrundigen Medaillons mit dem Nomen Sacrum IHS. Der Hintergrund blau mit Ranken und Palmetten.

Provenienz: Aus der Sammlung H.Th., Eschborn, davor deutscher Privatbesitz seit den 1950er Jahren.

Vgl. ein sehr ähnliches Exemplar im Victoria and Albert Museum Inv.-Nr.559-1873. Das Monogramm, das aus den ersten drei Buchstaben des griechischen Namens Jesus besteht, wurde später zum Emblem der Jesuiten, spielt in der christlichen Ikonographie aber bereits seit dem 6. Jh. n. Chr. eine wichtige Rolle.


Pyx with the letters IHS. Limoges, 13th century A.D. Champlevé enamel on copper. The Sacred Monogram appears seven times, each in a white ground medaillon. Background is blue wuth tendrils and leaves. White glass partially filled up in one roundel.
Das Weiß in einem Medaillon partiell ergänzt.; OBJEKTE; MISCELLAN; MITTELALTER; Pyxis mit Emaileinlagen.
Erhaltung:  Das Weiß in einem Medaillon partiell ergänzt.
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Los 633
Prozessionskreuz.
Italien, 15. Jh. n. Chr. 42 x 28,5cm. Holz mit Messingbeschlägen. Das Holz wird größtenteils von Blechen mit floralem Dekor bedeckt. Im Zentrum der Gekreuzigte. In den Kreuzarmen Reliefappliken mit den Büsten der Maria, der Maria Magdalena, eines Engels und eines knienden Knaben. Auf der Rückseite in den seitlichen Kreuzarmen die Evangelistensymbole Stier und Löwe.

Vermutlich wurden bei diesem Stück Elemente verschiedener Zeitstellungen kombiniert.


Cross with wooden core and brass appliques showing Jesus Christ, Saint Mary, Maria Magdalena, a bust of an angel, a kneeling boy and on the back side the symbols of the Evangelists Mark and Luke. Italy, 15th century A.D. Possibly using earlier elements.
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Los 634
Kreuz des Hl. Abraham von Rostow.
Russland, 18./19. Jh. 32,5 x 16cm. Feuervergoldetes Silber mit plastischem Dekor. Zentral Christus am Kreuz, darunter frontale Maske, auf dem rechtem Kreuzarm NHKA. Oben drei Erzengel, die beiden seitlichen inschriftlich als Michael u. Gabriel benannt, darüber Raphael mit Zepter. Auf dem unteren Kreuzarm russische Inschrift. Gold!

Provenienz: Aus der Sammlung F.W., Rheinland, 1969 bis Mitte der 1980er Jahre.

Das Original stammt aus dem Abrahamskloster in Rostow am Nerosee und datiert in das 12. Jh. n. Chr. Der Legende nach erschien dem Heiligen Abraham, der im 10.Jh. lebte, im Traum Johannes Theologos und überreichte ihm dieses Kreuz auf einem langen Stab. Damit zerstörte er das Kultbild des heidnischen Gottes Veles. An der Stelle des Tempels gründete er ein Kloster. Das wundertätige Kreuz spielt in der russischen Geschichte nochmals eine wichtige Rolle, denn Iwan der Schreckliche führte den Stab in seinem Feldzug gegen den Khan von Kasan mit sich.


Copy (18th/19th century A.D.) of the cross of St. Abraham of Rostow. The original (12th century) is the finial of the miraculous staff, which had been handed over to Saint Abraham by Saint John the Theologian and with which he destroyed the idol of the pagan god Veles. Gilded silver and engraved with Russian inscription. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; MITTELALTER; Kreuz des Hl. Abraham von Rostow.
Erhaltung:  Intakt.
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Los 635
Romanischer Kopf.
Frankreich, ca. 12. - 13. Jh. n. Chr. H 20cm, B 22cm. T 16cm. Heller Kalkstein. Fassadenstein mit frontaler Reliefverzierung in Form eines frontalen, bartlosen Gesichtes mit prächtiger Lockenfrisur. Dem Haar entwachsen Blätter und Flügel(?). Vermutlich inspiriert von antiken Gorgonenhäuptern.

Provenienz: Ex Sammlung H.S., Deutschland, erworben bei Galerie Puhze Freiburg 1978.

Romanesque relief head with frontal female head with curly hair, probably inspired by antique Medusa heads. France, probably 12th - 13th century A.D. Small parts broken off.
Bestoßungen.; OBJEKTE; MISCELLAN; MITTELALTER; Romanischer Kopf.
Erhaltung:  Bestoßungen.
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Los 636
Wasserspeier.
Frankreich, 13. - 14. Jh. n. Chr. H23cm, L 29cm. Heller Kalkstein. Grotesker Kopf mit aufgerissenem Maul und entsetztem Blick.

Provenienz: Ex Sammlung H.S., Deutschland, erworben 1971 - 1988.

Gragoyle with grotesque features. White Limestone, France, 13th - 14th century A.D. Some dents.
Kleinere Bestoßungen.; OBJEKTE; MISCELLAN; MITTELALTER; Wasserspeier.
Erhaltung:  Kleinere Bestoßungen.
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Los 637
Büste des Euripides.
19. Jh. H 47cm. Aus weißem, feinkristallinen Marmor. Porträt eines älteren Mannes mit einem gepflegten, nicht allzu langen Vollbart und Haaren, die in langen Locken auf die Schultern herabfallen. Das Bildnis zeigt Euripides als würdigen Greis. Die spärlichen Haarfransen über der Stirn verdecken das kahle Vorderhaupt; der leicht eingefallene Mund ist ein Hinweis auf Zahnlosigkeit. Der Blick der unter weit vorspringenden Brauen liegenden Augen ist etwas nach unten gerichtet; zusammen mit der entspannten Mimik gibt er dem Bildnis einen nachdenklichen Ausdruck. Ein interessantes Porträt von hervorragender bildhauerischer Qualität!

Provenienz: Erworben 1958 von der Nichte des Archäologen und Juweliers M. Augenstein, Frankfurt. Bei Gorny & Mosch 231, 2015, 484.

Euripides gilt neben Aischylos und Sophokles als einer der drei großen klassischen Tragödiendichter. Er wurde um 480 v. Chr. in Salamis geboren und verstarb im Jahr 406 v. Chr. im nordgriechischen Pella. Der Athener Politiker Lykurg stiftete um 330 v. Chr. Statuen des Aischylos, Sophokles und des Euripides, die im Dionysos-Theater in Athen aufgestellt wurden, dem Ort, wo die Tragödien des berühmten Dichters aufgeführt wurden. Die Originale, die wohl aus Bronze waren, sind heute verloren. In römischer Zeit aber waren sie noch vorhanden und wurden häufig kopiert. Diese Kopien wurden auch in reichen römischen Privathäusern als Zeichen der Gelehrsamkeit ihrer Bewohner aufgestellt. Von Euripides sind aus römischer Zeit zahlreiche Bildnisse in zwei verschiedenen Typenreihen überliefert. Der häufigere Typ, den die Wissenschaft Typus Farnese nennt, ist in mindestens 30 Kopien übermittelt. Er geht vermutlich auf das Standbild im Theater von Athen zurück. Auch unser Exemplar gehört dem Typus Farnese an. Das unmittelbare Vorbild war offenbar die römische Kopie, die sich heute im Vatikan, Sala delle Muse, befindet. Vor allem die Übereinstimmung in Gewanddrapierung, Büstenform und Halsausschnitt belegt die Vorbildhaftigkeit des Stückes im Vatikan. Das gerade dieses Stück gerne als Vorbild für Nachahmungen des 19. Jhs. diente, belegt z.B. die ebenfalls danach kopierte Büste des Euripides im Achilleion, dem Schloss der Kaiserin Sissi, auf Korfu.


19th century marble bust of Euripides, one of the three great tragedians of classical Athens, the other two being Aeschylus and Sophocles. The portrait shows an elder dignified and serious looking man with long hair falling on his shoulders and a long beard. The forehead, except some fringes, is almost bold. The eyes are lying in deep holes. The mouth is toothless. A fragment of the back of the head is missing, the bust is partially damaged. An interesting portrait of outstanding quality! A masterpiece of the 19th century!
Fragment des Hinterkopfes fehlt, außerdem eine größere Beschädigung an der Büste.; OBJEKTE; MISCELLAN; ANTIKISIERENDES - PASTICCI; Büste des Euripides.
Erhaltung:  Fragment des Hinterkopfes fehlt, außerdem eine größere Beschädigung an der Büste.
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Los 638
Kinderkopf.
H 20cm. Gussmarmor. Replik der Firma Bertolin des frühhellenistischen Kinderkopfes aus der Glyptothek München (Inv. 477).

Cast marble replica of the Early Hellenistic head of a child (Eros) of the Glyptothek Munich. By Bertolin, about 1980 or later.
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Los 639
Neobyzantinisches Relief.
18.Jh. oder später. 53 x 53 x 7cm. Gelblicher, feinkristalliner Marmor. Quadratisches Relief mit Flechtbandrahmen und dem byzantinischen Doppeladler, der mit zwei Drachen kämpft.

Neo-byzantine marble relief depicting a double-headed eagle fighting two dragons. 18th century or later. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; MISCELLAN; ANTIKISIERENDES - PASTICCI; Neobyzantinisches Relief.
Erhaltung:  Intakt.
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