Tsa-Tsa-Modell für Miniaturstupa.
Seidenstraße, 10. - 11. Jh. n. Chr. H 11,5cm, ø 6cm. Mit einem Messingring verstärkter Holzgriff, dessen eines Ende in einer außen kegelförmigen, bronzenen Hohlform für ein Miniaturmodell eines buddhistischen Stupas endet. Die Hohlform weist buddhistische Formeln in Karosti auf.
Provenienz: Erworben bei Z.I., München, 1990er Jahre. Bei Gorny & Mosch 239, 2016, 482.
Vgl. W. Seipel (Hrsg.), Weihrauch und Seide. Ausstellung Wien (1996) S. 272 Nr. 142; W. Heissig - C.C. Müller, Die Mongolen. Ausstellung München (1989) S. 163 Abb. 172. Tsa-Tsa ist die Bezeichnung für kleine Votive im Vajrayana-Buddhismus von Tibet. Es handelt sich meist um Figuren, die Buddhas oder Götter darstellen, oder Miniaturstupas. Als Opfergaben werden sie in heiligen Höhlen oder im Inneren von Stupas aufgestellt. Hergestellt wurden sie mit Hilfe von Holz- oder Metallformen aus Ton, dem oft die Asche von hohen geistlichen Lehrern beigemischt wurde. Nach dem Trocknen bzw. Aushärten werden die Tsa-Tsas nachgraviert und bemalt. Die Herstellung der Tsa-Tsas ist eine religiöse Übung zur Erlangung von zehn besonderen Verdiensten, die den Weg zur Buddhaschaft verkürzen kann. Moderne Herstellungsformen bestehen aus Silikon.
Tsa-Tsa model for a miniature Buddhist stupa made of a wooden handle and a bronze mould. Silk Road, 10th - 11th century A.D. Tiny fragments of the handle missing.
Fragmente des Holzgriffs fehlen.; OBJEKTE; MISCELLAN; ASIEN; Tsa-Tsa-Modell für Miniaturstupa.