Gewöhnlich in die Regierungszeit des Heraclius eingeordnet, gibt es jedoch auch Stimmen, die diese Prägung der kurzen Herrschaft des Heraclonas zuweisen (s. dazu MIBE S. 86 ff.; Sear S. 199; Sommer, MBR S. 196 Kommentar zu Constans II.). Demnach wäre sie entstanden, als Heraclonas nach dem Tod seines Vaters Heraclius am 11. Februar 641 und der kurzen Herrschaft seines Halbbruders Heraclius Constantinus ( Ende Mai) den Thron bestieg. Kurz darauf wurde er jedoch zusammen mit seiner Mutter Martina gestützt, so dass der Weg für den Sohn von Heraclius Constantinus, der dann als Constans II. (641-668) herrschte, frei war.

Überprägt auf eine 40 Nummi-Prägung des Iustinian I. von 527 - 532 n. Chr. aus Konstantinpel (DOC 29; MIBE 87; Sear 159; Sommer, MBR 4.15).

Martina war die Nichte und zweite Ehefrau von Kaiser Heraclius, mit dem sie 10 Kinder hatte. Einer ihrer Söhne, Heraclonas, wurde zusammen mit Heraclius Constantin, einem Sohn aus Heraclius erster Ehe mit Eudokia, nach dem Tod ihres Mannes 641 n. Chr. Kaiser. Doch obwohl Martina ihrem Mann stets eine gute Frau war und ihn auf all seinen gefahrvollen Kriegszügen begleitet hatte, zürnte ihr das Volk wegen der inszestuösen Beziehung zu ihrem Onkel und Ehemann. Als kurz nach Heraclius auch Heraclius Constantin verstarb, musste deshalb Heraclonas den Sohn seines Stiefbruders zum Mitkaiser Constans II. ernennen. Dieser wiederum entmachtete bald darauf Heraclonas und seine Mutter Martina, ließ sie verstümmeln - Martina wurde die Zunge abgeschnitten - und auf die Insel Rhodos verbannen, wo beide bis zu ihrem Lebensende blieben.