Geranomachie auf verbranntem Karneol.
Italisch, 3. - 2. Jh. v. Chr. B 1,4cm. Querovaler Intaglio, darauf mit Helm, Schild und Lanze bewaffneter Pygmäe, der gegen einen Kranich kämpft. Am Rand umlaufend orlo etrusco.
Provenienz: Ex Sammlung R.T., München, seit 1958.
Unter Geranomachie versteht man den Kampf eines Pygmäen gegen einen Kranich (= gr. geranos). Die Pygmäen sind nach Homer (Ilias, 3, 3-6) ein Volk von Kleinwüchsigen, das am Rand des Okeanos wohnte und jährlich von Kranichen heimgesucht wurde. Die Art und Weise, wie Pygmäen in der bildlichen Kunst vom 6. Jh. v. Chr. bis ins 6. Jh. n. Chr. dargestellt werden, variiert in Kontext und ihrem Äußeren. Die vorliegende Darstellungsart der Pygmäe mit den griechischen Waffen (Helm, Lanze u. Schild) tritt erstmals auf den Kertscher Vasen auf und setzt sich in der italischen Kunst fort. Mit den veränderten Attributen tritt auch ein Bedeutungswandel ein: Im 4. Jh. steht dieses Motiv für den Kampf der Griechen gegen übermächtige Gegner, siehe auch in dieser Auktion die Lekanis mit einer Geranomachie, Los 115.
Gemstone made of burnt cornelian depicting a geranomachy between a helmeted pygmy with shield and sword and a crane, around a hatched border. Italic, 3rd - 2nd century B.C. Intact.
Intakt.; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; KAMEEN, GEMMEN, SIEGEL