Lagernder Flussgott Acheloos.
Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. L ca. 16cm. Aufsatz eines römischen Reisewagens. Auf einer geschwungenen, viereckigen Platte lagert der bärtige Flussgott mit nacktem Oberkörper und um die Hüften geschlungenem Mantel. Mit der Rechten stützt er sich ermattet auf eine Quellurne, mit der Linken hält er sich die Stelle am Kopf, an der vormals sein Stierhorn saß. Die Schmerzen, die durch den Abbruch des Hornes verursacht wurden, sind deutlich am Gesichtsausdruck ablesbar.
Provenienz: Ex Slg. D.G., seit 1995, erworben auf dem Wiener Kunstmarkt. In In Deutschland seit ca. 2000. Bei Gorny & Mosch Auktion 214, 2013, Los 17.
Der Flussgott Acheloos wird meist als Mischwesen aus Stier und Mensch, manchmal aber auch schlangengestaltig dargestellt. Dabei wechselt häufig die Art und Weise, wie die antiken Künstler die verschiedenen menschlichen und tierischen Elemente miteinander vereinen. Verwandlungsfähigkeit scheint aber schon Teil seines Wesen gewesen zu sein. So soll er laut Sophokles um die Hand der Deianeira, die Tochter des Oileus, in drei Gestalten, nämlich als Stier, Mann und Schlange angehalten haben. Die Werbung um die kalydonische Königstochter brachte ihn in Konflikt mit Herakles, der ihm schließlich im Kampf ein Horn abbrach. Der besiegte Flussgott erlangte sein Horn durch den Tausch gegen das Horn der Ziege Amaltheia zurück. Dieses Horn wurde dann später zum ursprünglichen Füllhorn.
Roman waggon attachment showing the river god Acheloos reclining with a himation wrapped around his waist. He is holding the place of its horn on his head. The horn had been broken off by Heracles in the fight about the hand of Deianeira. Roman Imperial Period, 2nd - 3rd century A.D. Phantastic green patina, one edge of the plinth broken away, cracks in the plinth.
Herrliche grüne Patina, kleiner Ausbruch an der rechten vorderen Ecke, Sprung in der Plinthe.; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; BRONZESKULPTUR