Antefix mit Kopf der Io.
Tarent, frühes 4. Jh. v. Chr. B 22cm, H 19cm, T ca. 7cm. Aus beigem Ton mit beigem Überzug, Formgetöpfert. Halbkreisförmiges Antefix mit Relief. Das Relief zeigt den Kopf einer jungen Frau mit lockigem Haar. Sie trägt als Schmuck eine Halskette und Ohrringe mit rautenförmigen Anhängern. Auf dem Kopf sitzt eine Stephané mit Kuhhörnern. Die Ohren sind wie die von Kühen gestaltet. Dargestellt ist die Priesterin Io.
Mit Metallbügelständer! Provenienz: Ex Sammlung I. L., Österreich, erworben zwischen 1960 und 1990.
Vgl. T. Fischer-Hansen, Catalogue Campania, South Italy and Sicily, Ny Carlsberg Glyptothek (1992) S.97, Nr. 75 (I.N. 1010). Weitere Parallele im British Museum, London, Number 1814,0704.816.
Einst verliebte sich Zeus in Io, eine Priesterin der Hera. Um dies zu verschleiern, verwandelte er Io in eine Kuh, was von Hera nicht unbemerkt blieb. Deswegen forderte sie die Kuh als Geschenk und ließ sie vom hundertäugigen Riesen Argos bewachen. Zeus hatte Mitleid mit Io und schickte Hermes, der Argos mit seinem Flötenspiel einschläferte und ihm dann den Kopf abschlug. Io konnte - noch immer in Gestalt einer Kuh - fliehen. Hera sandte der befreiten Io eine Rinderdassel, die sie überall hin verfolgte und durch die ganze Welt trieb. Auf ihrer Flucht überquerte Io das Meer, das später nach ihr benannt wurde (Ionisches Meer), und überschritt die Meerenge zwischen Europa und Asien, die heute Bosporus heißt (griech. für Kuh- oder Ochsenfurt). Als Io in Ägypten angelangt war, gab Hera ihr die menschliche Gestalt wieder und Io gebar den Epaphos.
Mould-made terracotta antefix of beige terracotta with beige slip in the form of the head of Io with cow horns. Width 22cm, height 19cm, depth ca. 7cm. Taranto, early 4th century BC. Surface with remains fo sinter, right, lower corner chipped, tile at the back missing.
Oberfläche mit Sinterresten, rechte, untere Ecke bestoßen, Ziegel rückwärtig gebrochen.; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; TERRAKOTTA