Venus Anadyomene (Faustina minor?).
Römische Kaiserzeit, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr. H 12,5cm. Bronzevollguss. Statuette der nackten Venus mit etwas zurückgesetztem, rechten Spielbein und vorgestreckter Rechter, die wohl eine Schale hielt. Die angehobene Linke umfängt eine Haarsträhne. Der deiktische Gestus deutet an, dass die "Schaumgeborene" unmittelbar nach ihrer Geburt aus dem Meer dargestellt ist, gerade dem Wasser entsteigt und ihr Haar wringt. Im Haar, das vom Mittelscheitel ausgehend nach hinten gekämmt ist und in einem großen, aus mehrfach umgewickelten Zöpfen bestehenden Dutt endet, sitzt ein strahlengeschmücktes Diadem.
Provenienz: Aus Sammlung J.L., erworben vor 1914. Bayerische Privatsammlung.
Besonders im 2. Jh. n. Chr. wird die Ikonographie der kleinen, oft im Privathaushalt aufgestellten Venusfigürchen den zeitgenösssischen Modevorgaben angepasst. Die komplizierte Frisur entspricht den Vorbildern aus dem Kaiserhaus, in diesem Fall besonders den späten Typen der Faustina minor, der Gemahlin des Marc Aurel (gest. 176 n. Chr.) Vgl. K. Fittschen - P. Zanker, Katalog der römischen Porträts in den Capitolinischen Museen und den anderen kommunalen Sammlungen der Stadt Rom IV (1983) Taf. 32 Kat.-Nr. 23.
Bronze figure of naked Venus wringing her hair. The hair is arranged in the manner of Faustina minor and crowned by a large diadem. Roman Imperial Period, 2nd half 2nd century A.D. Green patina, intact.
Schöne grüne Patina, intakt.; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; BRONZESKULPTUR; Venus Anadyomene (Faustina minor?).