Jochstein.
Vera Cruz, 250 - 450 n. Chr. L ca. 45cm, B ca. 33cm (innen 35 x 23cm). Grauer Basalt, reliefiert. In Stein gehauener und reich reliefierter Hüftgurt der meso-amerikanischen Ballspieler in Hufeisenform. Unten geschlossen und offenbar zur Aufstellung an der Unterseite abgeschnitten.
Sehr interessantes Stück! Provenienz: Ex Sammlung Professor Dr. Günther Marschall, Hamburg (1913 - 1997), erworben zwischen 1967 und 1975.
In Mexiko und in Mesoamerika wurden eine Vielzahl von überaus reich reliefierten U-förmigen Jochsteinen (yugos) gefunden, deren Zusammenhang mit dem Ballspiel erst spät erkannt wurde. Sie wurden um die Hüften der Ballspieler gelegt und an der offenen Seite mit Bändern verschnürt. Möglicherweise dienten die etwa 15-20 kg schweren Steine nur zu zeremoniellen Zwecken und wurden für das eigentliche Spiel gegen leichtere Hüftgürtel aus Fellen, Hirschleder oder gewickeltem Stoff ausgetauscht. Einige Forscher sind aber durchaus der Ansicht, dass die Hüftsteine vielleicht mit Polstern umwickelt auch während des Spiels getragen wurden. Unten geschlossene Steine gehören zu den selteneren Stücken.
Olmec yoke, carved grey Basalt-stone. Horse-shoe shaped yoke with relief surface. Fractured in three pieces and reassembled. Vera Cruz, 250 - 450 A.D.
A very interesting piece!These stone yokes were misnamed by earlier archaeologists due to its resemblance to an animal yoke. Today we know that they were replicas in stone of what had served as protection for ballplayers, actually made most likely of wicker or wood covered in fabric or leather. Nevertheless, the stone yoke is thought to be too heavy for actual play and was likely used only before or after the game in ritual contexts. The present closed example is of a rarer category!
Schlussstein unten zweimal gebrochen und wieder zusammengesetzt.; OBJEKTE; MISCELLAN; PRAEKOLUMBISCHE KUNST; Jochstein.