Silen.
Römische Kaiserzeit, 1. Jh. n. Chr. Weißer, feinkristalliner Marmor, H 115cm. Älterer, bärtiger Silen, auf dessen Haupt ein Efeukranz ruht. Mit der Rechten umfasst er einen auf dem linken Oberschenkel abgesetzten Weinschlauch, dessen Ausguss er mit der Linken kontrolliert. Der Blick ist konzentriert auf den Hals des Weinschlauches gerichtet. Rechte Hand fehlt. Mit Zement geschlossene Brüche im Bereich der Unterschenkel. Geschlossene Löcher am Weinschlauchausguss, am rechten Glutäus und an der Baumstammstütze. Die geschlossenen Löcher deuten darauf hin, dass es sich bei der Skulptur um eine Brunnenfigur handelt, wobei ein Wasserrohr von hinten durchgeführt wurde, so dass sich ein Strahl aus dem Weinschlauch ergoss.
Ausgezeichnete frühkaiserzeitliche Bildhauerarbeit! Provenienz: Deutscher Kunstmarkt 1960er Jahre. Sammlung Maria Ortmeier, Linz, Österreich. Durch Erbfolge an deren Neffen Hermann Weich, St. Johann im Pongau (2009). Bei Gorny & Mosch 206, 2012, 50.
Ein Gegenstück in: Christie´s New York, Dezember 2011, 185.
A Roman marble Silenus balancing a wineskin on his tigh and pouring wine, probably in a now missing cup. The elderly, well-fed follower of Dionysos, who is wearing an ivy wreath on his bald head, fulfills his task with a highly concentrated look at the spout of the wineskin. Cracks at the lower legs and some minor holes closed with cement. The figure probably served as a fountain figure pouring water through the hole in the wineskin.
Beautiful Early Imperial workmanship!