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Auktion 289  -  10.10.2022 14:00
Münzen der Antike: Bedeutende Münzen der Kelten aus Süddeutschland und dem Donauraum, griechische Münzen aus diversen alten Sammlungen, Sammlung Gert Cleff - Die Münzprägungen des alten Orients, große Sammlung römischer Münzen aus deutschem Privatbesitz

Los 549
PERSISCHE SATRAPEN. Euagoras II. von Salamis. Tetradrachme ø 25mm (15.03g). Mittleres 4. Jh. v. Chr. Mzst. in Karien. Vs.: Persischer Großkönig n. r. bogenschießend, davor aramäische Zeichen. Rs.: Rechtshin galoppierender persischer Reiter schleudert einen Speer, davor Stern. Traité 129; Konuk, Influences Taf. XXX, 21. R!

Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; erworben bei Pars Coins California am 16. Juli 1998.



Die historische Einordnung dieser Prägung, die in eine ganze Serie sog. Satrapenprägungen gehört (Konuk, Influnces Taf. 30, 8-23), ist immer noch umstritten und viel diskutiert. Als gesichert darf wohl gelten, dass die Serie in Karien geprägt wurde und aus der Zeit um die Mitte des 4. Jhs. v. Chr. stammt. Der Herausgeber stellt seine Loyalität zum achämenidischen Herrscherhaus durch die gewählten Bildmotive auf sehr deutliche Weise klar. Als historischer Kontext bietet sich die bereits von Babelon vorgeschlagene Expedition gegen das aufständische Zypern an, die im Auftrag des Großkönigs von dem karischen Satrapen Idrieus durchgeführt wurde. Heerführer waren der Athener Phokion und der exilierte König von Salamis, Euagoras II. Insgesamt wurden 40 Triremen und 8000 Söldner aufgeboten. Die sog. Satrapenprägung diente demnach zur Bezahlung dieser Kosten, möglicherweise aus dem Etat des Großkönigs, denn Idrieus prägte zeitgleich auch seine eigenen Münzen. s. dazu K. Konuk, Influences et éléments achéménides dans le monnayage de la Carie, in: O. Casabonne (Hrsg.), Mécanismes et innovations monétaires dans l´Anatolie Achéménide (2000) S. 177 ff.
ss; GRIECHEN; KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN; PERSISCHE SATRAPEN
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