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Auktion 292, Teil 1, Lose 1-317  -  14.12.2022 10:00
Kunst der Antike

Los 59
Weiblicher Torso.
Römische Kaiserzeit, 1. Jh. n. Chr. Weißer, feinkristalliner Marmor, H 21cm. Erhalten ist der Bereich von der Hüfte bis etwas unter die Knie einer unterlebensgroßen Mädchenfigur. Gekleidet war das Mädchen in einen Peplos, dessen Überfall an der rechten Hüfte noch erhalten ist. Das linke Bein war etwas vorgesetzt, so dass sich der Oberschenkel durch das Gewand drückt. Auch das gerade stehende rechte Bein zeichnet sich unter dem schweren Gewand ab, während die Seiten und die Rückseite gänzlich von vertikalen Faltenbahnen bedeckt sind.

Provenienz: Erworben bei Galerie Forum Romanum, Köln, Mitte 1990er Jahre.

Der Peplos war das typische Frauengewand der hochklassischen Zeit. Die berühmtesten Trägerinnnen sind wahrscheinlich die Erechtheionkoren und die Athenastatue des Phidias. In der Spätklassik wandelte sich die Mode erneut und Chiton und Himation werden die kanonischen Kleidungsstücke der griechischen Frau. Der Peplos bestand aus schwerem Stoff, der im oberen Bereich einmal umgeschlagen war. Im Gegensatz zu den leichteren hellenistischen Gewändern verbirgt der Peplos die Körperformen fast vollständig. Nur an wenigen Stellen drückt sich etwa ein Bein durch, während gerade im Bereich der Beine senkrecht fallende Falten dominieren, die auch schon mit den Kanneluren griechischer Säulen verglichen wurden.

A marble torso of an under life size female peplophore of classical type. 1st century A.D. Excellent style.
; OBJEKTE; GRIECHENLAND UND ROM; STEINSKULPTUR
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